Der Brief des Jakobus


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Einleitung und Adresse

1.1 Jakobus, Sklave Gottes und [des] Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, denen in der Diaspora, zu[m] freuen. [Matth.19/28; Apg.23/26; 1Pe.1/1]

Ausharren, Glauben, Bewährung

1.2 Erachtet [es als] alle Freude, meine Brüder, wann [immer] ihr in mancherlei Versuchungen fallt, [Matth.6/13; Apg.5/41; Rö.5/3f; 2Kor.7/4; Heb.12/11; 1Pe.4/13]
1.3 erkennend, dass die Bewährtheit eures (d) Glaubens Ausharren [be]wirkt. [Rö.5/3,4; 1Pe.1/7]
1.4 Das Ausharren aber habe [ein] vollendung[sgemäß]es Werk, auf dass ihr Vollend[ungsgemä]ße und Ganzbeloste seid, in nicht einem Mangel [habe]nd. [Luk.21/19; 1Kor.1/7,8; Heb.3/14]
1.5 Wenn aber jemand [von] euch Weisheit mangelt, [so] bitte er (d) Gott, der allen großzügig gibt und [es] nicht tadelnd vorwirft, und es wird ihm gegeben werden. [Jak.3/17; Matth.7/11; Mark.11/24f; Rö.12/8; Spr.2/3f; Sir.39/7f]
1.6 Er bitte aber im Glauben, nicht eines [zweifelnd] beurteilend; denn der [zweifelnd] Beurteilende gleicht [dem] Wellenschlag [des] Meeres, [vom] Wind [getrieb]en und [umher]geschleudert. [Jak.5/15,16; Mark.11/24f; 1Ti.2/8; Sir.7/10; Matth.21/21]
1.7 Denn jener (d) Mensch bilde sich nicht ein, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird,
1.8 [ein] zwiegeseelter Mann, unbeständig in allen seinen Wegen.
1.9 Der niedrige (d) Bruder aber rühme sich in[folge] seiner (d) Höhe, [Luk.1/47,52; Sir.10/22]
1.10 der reiche aber in[folge] seiner (d) Erniedrigung; da er wie [eine] Blume [des] Grases vergehen wird. [Jes.40/6; Ps.102/12; 2Sa.6/22; 1Pe.1/24f; 2Kor.19/9]
1.11 Denn die Sonne geht zusammen mit dem Glut[wind] auf und [lässt] das Gras vertrocknen, und seine (d) Blume fällt aus[einander], und die Anmut ihres Angesichts verdirbt; also wird auch der Reiche in seinem (d) Lebenswandel dahinwelken. [Jak.4/13f; Ps.146/4]
1.12 Glückselig [der] Mann, der [in] Versuchung ausharrt, da er [als] bewährt Gewordener den Siegeskranz des Lebens empfangen wird, welchen [Gott] denen verheißen hat, die ihn lieben. [Jak.4/13; 5/11; Hi.5/17f; Offb.2/5; 3/19f; 2Ti.4/8; To.3/22; 12/13]

Gott versucht niemand, sondern beschenkt seine Erstlingsfrucht

1.13 Keiner, [der] versucht wird, sage: Von Gott bin ich versucht; denn Gott ist unversuchlich [von] Üblem, und er selbst versucht keinen. [5Mo.32/4,5; Sir.15/11; 1Kor.10/13; Heb.3/9; 11/17]
1.14 [Ein] jeder aber wird von seiner eigenen Begierde versucht, fortgezogen und angelockt. [Matth.15/19; Gal.5/17; Rö.7/7,11; 2Mo.20/17]
1.15 Danach empfängt die Begierde [und] gebiert Verfehlung, die Verfehlung aber, [wenn sie] vollendigt ist, bringt [den] Tod hervor. [1Mo.3/6; Jos.7/21; Rö.6/23]
1.16 Irret euch nicht, meine geliebten Brüder. [Gal.6/7]
1.17 Jede gute Gabe und jedes vollend[ungsgemä]ße Geschenk ist von oben, herabkommend von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist oder [ein] Wechsel [zu] Beschattung. [Jak.3/15; 1Ti.6/16; 1Joh.1/5f; Mal.3/6; Sir.38/8; Ps.139/12]
1.18 [Gemäß] seinem Beschluss brachte er uns [mittels des] Wortes [der] Wahrheit hervor, (h) (d) [damit] wir [ein] gewisser Erstling seiner (d) Geschöpfe sind. [Joh.1/13; Rö.8/21; 2Kor.6/7; Eph.2/10; 1/5; 1Pe.1/23; Gal.6/15]

Reine Gottverehrer hören, tun und zügeln die Zunge

1.19 Darum (nehmt wahr), meine geliebten Brüder: Jeder Mensch sei schnell (h) (d) zum Hören, langsam (h) (d) zum Sprechen, langsam (h) zum Zorn. [Pr.7/9; Spr.17/9; Sir.28/8,11]
1.20 Denn [eines] Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. [Sir.28/8; Spr.29/22; Eph.4/26]
1.21 Deshalb ablegend alle Unsauberkeit und [das] Überfließen [der] Schlechtigkeit, empfangt in Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure (d) Seelen [zu] retten vermag. [Matth.5/37; Joh.6/68; Rö.13/12; 1Kor.3/6]
1.22 Werdet aber Täter [des] Wortes und nicht allein Hörer, [die] sich selbst verrechnen. [Matth.7/21f; Rö.2/13; Gal.2/17; 6/5; Ez.33/31; 5Mo.4/5,6]
1.23 Denn wenn jemand [ein] Hörer [des] Wortes ist und nicht [ein] Täter, dieser gleicht [einem] Mann, [der] sein [natürlich] (d) gewordenes (geneseōs | γενέσεως | N-GFS) (d) Angesicht in [einem] Spiegel betrachtet,
[Matth.7/21,26; Luk.6/49; Ez.33/31]
1.24 denn er hatte sich betrachtet und [ist] weggegangen, und vergaß sofort, welcher Art er war. [2Pe.1/9]
1.25 Wer aber in [das] vollend[ungsgemä]ße Gesetz (d) der Freiheit hineinschaut und dabei bleibt, [indem] er nicht [ein] vergesslicher Hörer wird, sondern [ein] Täter [des] Werkes, dieser wird in seinem (d) Tun glückselig sein. [Jak.1/21; 2/12; Joh.8/32; 13/17;Matth.7/24]
1.26 Wenn jemand meint, [ein] Gottverehrer zu sein, [und] zügelt seine Zunge nicht, sondern täuscht sein Herz, dessen (d) Gottverehrung [ist] eitel. [Jak.1/19; 3/2; 4/11; Ps.34/14]
1.27 Eine reine und unbefleckte Gottverehrung bei dem Gott und Vater ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer (d) Drängnis zu sehen, sich selbst von dem Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) fleckenlos zu bewahren (tērein | τηρεῖν | V-PNA). [Jes.58/6f; Hi.31/16,17; 1Joh.5/18; 1Kor.7/31; 13/1,2; Rö.12/2; Gal.5/6]

Jakobus 2 – Wahrer Glaube, gute Werke.

2.1 Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi, unseres (d) Herrn der Herrlichkeit, nicht in Parteilichkeiten. [Jak.2/9; 2Mo.20/6; 1Kor.1/26; 2/8; Eph.1/17; 1Pe.4/14]
2.2 Denn wenn in eure Synagoge [ein] goldberingter Mann hineinkäme, in glänzendem Kleid, aber auch [ein] Armer hineinkäme in unsauberem Kleid, [1Mo.41/42; Hag.2/23; Sach.3/3; 1Kor.14/23]
2.3 und ihr blicktet auf den, der das glänzende (d) Kleid trägt, und sprächet: Setze du dich hier [auf den] idealen [Platz]! und sprächet zu dem Armen: Stehe du dort oder setze dich hier unten [an] meinen (d) Schemel! – [Sir.10/23]
2.4 [ist’s] nicht, [dass] unter euch selber geurteilt wird (p), und [dass] ihr Richter wurdet [mit] bösen Erwägungen? [Heb.2/1,6,12; Apg.15/9; Luk.18/6; Sir.10/23,26]
2.5 Hört, meine geliebten Brüder: [Ist’s] nicht, [dass] (d) Gott die Armen [in] dem Kosmos (kosmō | κόσμῳ | N-DMS) auserwählte, reich im Glauben und Erben der Verheißung [zu sein], (w) die er denen verheißen hat, [die] ihn lieben? [Heb.1/12; Luk.12/21; 1Kor.1/26f; 2/9; Gal.5/6; 2Ti.4/8]
2.6 Ihr aber entehrt den Armen. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen [nicht] sie euch hinein in Rechtsurteile? [Jak.5/1,6; 1Kor.1/27f]
2.7 Lästern nicht sie den idealen Namen, den auf euch [zu] gerufenen? [Da.9/19; 1Pe.4/14; 1Ti.6/1]
2.8 Wenn ihr allerdings [das] königliche Gesetz gemäß der Geschriebenen erfüllt: Du wirst deinen (d) Nächsten lieben wie dich selbst; [so] tut ihr ideal. [Jak.2/12; Mark.12/31f; Rö.13/8; Matth.22/38,39; 1Pe.2/9]
2.9 Wenn ihr aber parteiisch urteilt, [so] wirkt ihr Verfehlung [und] seid von dem Gesetz als Übertreter überführt. [3Mo.19/15,18; 5Mo.1/17; 16/19; Rö.13/8]
2.10 Denn wer das ganze Gesetz bewahrt (tērēsē | τηρήσῃ | V-ASA-3S), aber in einem strauchelt, ist aller schuldig geworden. [Jak.3/2; Matth.5/19; 5Mo.27/15-26]
2.11 Denn der, [der] sagte: Du solltest nicht ehebrechen, sprach auch: Du solltest nicht morden. Wenn du aber nicht ehebrichst, mordest aber, [so] bist du [ein] Übertreter [des] Gesetzes geworden. [2Mo.20/13,14]
2.12 Also sprecht und also handelt wie [solche, die] durch [das] Gesetz [der] Freiheit im Begriff sind, gerichtet zu werden (p). [Jak.1/25]
2.13 Denn das Gericht [ist] erbarmungslos [bei] dem, der nicht Erbarmen ausübte; [aber] Erbarmen rühmt gegen [das] Gericht. [Matth.5/7; 7/2; 18/34; 25/34f; Luk.16/9; Tit.3/14; 1/16; Weish.6/5f]

Glauben und Werke

2.14 Was ist der Nutzen, meine Brüder, wenn jemand erklärt, Glauben zu haben, hat aber keine Werke? Der Glaube vermag ihn nicht [zu] retten! [Jak.1/22; Matth.7/21,26; Rö.3/31; Tit.1/16]
2.15 Wenn [ein] Bruder oder [eine] Schwester Nackte sind und der täglichen Nahrung entbehren, [Luk.3/11]
2.16 es sagt aber jemand von euch zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das Notwendige (pl) des Leibes, was [ist] der Nutzen? [Luk.3/11; 1Joh.3/17; Spr.3/28]
2.17 Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er bezüglich sich selbst gestorben. [1Kor.13/2; Gal.5/6]
2.18 Es wird jedoch jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen (d) Glauben ohne die Werke, und ich werde dir aus meinen (d) Werken den Glauben zeigen. [Matth.7/20; Gal.5/6]
2.19 Du glaubst, dass (d) Gott einer ist? Du tust ideal; auch die Dämonen glauben [dies] und schaudern. [5Mo.6/4f; Mark.1/24,34; 3/11]
2.20 Willst du aber [er]kennen, o leerer Mensch, dass der Glaube ohne die Werke unwirksam ist? [Jak.2/17]

Abraham und Rahab als Beispiele

2.21 [Ist] nicht Abraham, unser (d) Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, [da] er Isaak, seinen (d) Sohn, auf den Opferaltar hinaufbrachte? [1Mo.22/9f; Gal.3/6; Rö.4/2,4; Heb.11/17]
2.22 Du siehst, dass der Glaube [mit] seinen (d) Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. [Rö.4/2,3; 2Pe.1/5-10; Joh.8/39]
2.23 Und die Geschriebene wurde vollständig [erfüll]t, die sagt: Abraham aber glaubte (d) Gott, und es wurde ihm (h) zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde Freund Gottes gerufen. [Jes.41/8; 1Mo.15/6; 22/13; Rö.4/3f; 2Ch.20/7; Ju.8/19]
2.24 Ihr seht [also], dass [ein] Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. [1Kor.13/1,2; Rö.3/28]
2.25 Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, [da sie] die Boten beherbergte und auf [einem] anderen Weg wegschickte? [Jos.2/4,15f; 6/25; Heb.11/31]
2.26 Denn ebenso wie der Leib ohne Geist erstorben ist, so ist auch der Glaube ohne Werke erstorben. [Jak.2/17; Rö.14/23; 2Ti.3/5]

Die Verantwortung der Lehrer

3.1 Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, wahrnehmend, dass wir ein schwerwiegenderes Urteil empfangen werden. [Matth.23/8; Luk.12/48; Rö.2/19f; 3/23; Ps.19/13]
3.2 Denn wir straucheln allesamt [in] vielem. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, dieser ist ein vollend[ungsgemä]ßer Mann, vermögend, auch den ganzen Leib [zu] zügeln. [Jak.1/19,26; 1Kö.8/46; Ps.19/13; Sir.19/16; 1Kor.9/27]

Analogien zum Gebrauch der Zunge

3.3 Wenn wir aber der Pferde (d) Zaumzeuge [ihnen] in die Mäuler legen, (h) (d) damit sie uns gehorchen, lenken wir auch ihren ganzen (d) Leib. [Ps.32/9]
3.4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getriebene sind, werden (p) von [einem] ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin der Druck des Steuermanns will. [Weish.14/5]
3.5 Also ist auch die Zunge [ein] kleines Glied und brüstet [sich] großer [Dinge]. Siehe, [ein] wie kleines Feuer [einen] wie großen Wald entzündet. [Jak.1/19,26; Ps.12/4,5; 120/4; Sir.28/10-27]
3.6 Auch die Zunge [ist ein] Feuer – der Kosmos (kosmos | κόσμος | N-NMS) der Ungerechtigkeit. Die Zunge [ist] in unseren (d) Gliedern [als die] eingesetzt, [die] den ganzen Leib befleckt und [als die, die] das Rad (trochon | τροχὸν | N-AMS) unseres (d) Werdens (geneseōs | γενέσεως | N-GFS) entflammt und von der Ge[h]enna (geennēs | γεέννης | gen sg fem) entflammt wird (p). [Matth.15/11,18; 5/37; Sir.33/5; Spr.16/27; Pr.12/4,6]
3.7 Denn alle Natur [der] wilden Tiere (thēriōn | θηρίων | N-GNP), außerdem auch [der] Vögel, [der] Reptilien, außerdem auch der Seetiere, wird (p) gebändigt und ist gebändigt worden [infolge] der menschlichen (d) Natur; [Ps.58/5,6; 104/25; 107/24]
3.8 die Zunge aber vermag keiner der Menschen [zu] bändigen: [sie ist ein] unbeständiges Übel, voll [von] todbringendem Gift. [Ps.140/4]
3.9 (i) Mit ihr segnen wir den Herrn und Vater, und (i) mit ihr verfluchen wir die Menschen, die gemäß [der] Gleichheit Gottes geworden sind. [1Mo.1/27; Mal.2/10; Ps.62/5]
3.10 Aus demselben Mund kommen Segnung und Fluch heraus. Dieses, meine Brüder, darf nicht so werden. [2Mo.15/23-25; Ps.62/5]
3.11 Die Quelle sprudelt [doch] nicht etwa aus demselben Spalt das Süße und das Bittere? [2Mo.15/23f]
3.12 Nicht vermag, meine Brüder, [ein] Feigenbaum Oliven [zu] machen oder [ein] Weinstock Feigen. Ebenso [vermag] aber [auch] Salziges nicht süßes Wasser [zu]machen. [Matth.7/16]

Merkmale der Weisheit von unten und oben

3.13 Wer ist weise und kundig in[mitten von] euch? Er zeige aus dem idealen Wandel seine (d) Werke in Sanftmut [der] Weisheit. [Spr.15/2; 16/21; 1Kor.3/18; 1Pe.2/12; Eph.4/2; 5/15; Gal.6/1]
3.14 Wenn ihr aber bittere Eifer[sucht] und Selbstsucht in euren (d) Herzen habt, rühmt ihr [dann] nicht gegen die Wahrheit und lügt? [Jak.4/16; Eph.4/31; Gal.6/3]
3.15 Diese ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern [eine] irdische, seelische, dämonische. [Jak.3/6; 1/5,17; 2/19; 1Kor.2/5f; 14/3,19]
3.16 Denn wo Eifer[sucht] und Selbstsucht [sind], dort [ist] auch Aufruhr und jede schlechte Sache. [Sir.40/4; 1Kor.3/3; Gal.5/15,20]
3.17 Die Weisheit von oben aber ist [in] erster [Linie] lauter, darauf friedsam, [vor]bildlich, fügsam, voller Erbarmen und guter Früchte, ohne [Vor]urteil, ungeheuchelt. [Jak.3/15; 1/27; 2/1,13; 4/8; Php.1/11; 1Ti.1/5; Weish.6/18; Sir.3/27; 21/7; Spr.12/1]
3.18 [Die] Frucht der Gerechtigkeit aber wird (p) in Frieden denen gesät, [die] Frieden machen. [Jes.32/17; Ps.120/7; Matth.5/9]

Ursache und Folgen von Streit und Zänkereien

4.1 Woher [sind] Streit (pl) und woher Zänkereien in[mitten von] euch? [Ist’s] nicht daher: aus euren (d) Gelüsten, die in euren (d) Gliedern Krieg [führ]en? [Jak.3/14; 1Pe.2/11; Rö.6/12f; 7/23]
4.2 Ihr begehrt, und habt nichts; ihr mordet und eifert, und vermögt nichts [zu] erlangen; ihr zankt und streitet, und ihr habt nichts, wegen eures Nicht-Bittens; [Jak.1/5; Matth.7/7f; Sir.11/10,11]
4.3 ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet, auf dass ihr es in euren Gelüsten vergeudet. [Ps.18/42; 66/18]
4.4 Ihr Ehebrecherinnen, nehmt ihr nicht wahr, dass die Freundschaft dieses (d) Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) dem Gott Feindschaft ist? [Wer] daher beschließt [ein] Freund des Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) [zu] sein, wird (p) [als] Feind (d) Gottes hingestellt. [Matth.12/39; 6/24; Joh.15/19; 1Joh.2/15; Rö.8/7]
4.5 Oder meint ihr, dass die Geschriebene [dies] vergeblich sagt: Nach Neid sehnt der Geist, (w) der in uns wohnt? [1Mo.6/3,5; 5Mo.5/21; 1Kor.3/16; Gal.5/17,20]

Die größere Gnade der Erniedrigten

4.6 Er gibt aber größere Gnade. Darum sagt er: (d) Gott stellt sich den Überheblichen entgegen, [den] Niedrigen aber gibt er Gnade. [Hi.22/29; Spr.3/34; 29/23; 1Pe.5/5]
4.7 Unterordnet (p) euch daher (d) Gott. Widersteht aber dem Diabolos, und er wird von euch fliehen. [Sach.3/1; Eph.6/12f; 1Pe.5/6f]
4.8 Naht [euch] (d) Gott, und er wird sich [euch] nahen. Reinigt [die] Hände, [ihr] Verfehler, und läutert [die] Herzen, [ihr] Zwiegeseelten. [Jak.1/8; 3/17; 1Pe.1/22; 1Ti.2/8]
4.9 Fühlt [euch] elend und trauert und weint; euer (d) Lachen werde umgekehrt hin Trauer und die Freude (h) in Niedergeschlagenheit. [Jak.5/1; Hi.30/31; Pr.2/2]
4.10 Werdet daher erniedrigt vor [dem] Herrn, und er wird euch erhöhen. [Jak.4/6; Matth.18/4; 1Pe.5/6]

Falsches Richten und Rühmen

4.11 Sprecht nicht gegeneinander, Brüder. Der, [der] gegen [den] Bruder spricht oder seinen (d) Bruder richtet, spricht gegen [das] Gesetz und richtet [das] Gesetz; wenn du aber [das] Gesetz richtest, bist du nicht [ein] Täter [des] Gesetzes, sondern [ein] Richter. [Jak.1/22f; 2/8,12; Matth.7/1; 1Pe.2/1; 2Mo.20/16; Ps.15/3]
4.12 Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der [zu] retten und [zu] verderben vermag. Du aber, wer bist du, der [du] den Nächsten richte[s]t? [Matth.7/1; Rö.14/4]
4.13 Weiter nun: [Ihr], die [ihr] sagt: Heute oder morgen werden wir (h) in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr tätig werden und Handel [treibe]n und Gewinn [mach]en – [Spr.27/1]
4.14 – die ihr nicht das [Geschehen] des morgigen [Tages] kennt (epistasthe | ἐπίστασθε | V-PIM/P-2P), welcher Art euer Leben [sein wird]; denn ihr seid [ein] Dampf, der (z) wenige [Zeit] erscheint und danach verschwindet – [Ps.144/4; Hi.7/7; Weish.2/4; Spr.27/1; Sir.41/14; Luk.12/16-20]
4.15 anstatt dass ihr sagt: Wenn der Herr will, und wir leben werden, [dann] werden wir auch dieses oder jenes tun. [Apg.18/21; 1Kor.4/19]
4.16 Nun aber rühmt ihr euch in euren Hochmüt[igkeit]en. All solches Rühmen ist böse. [1Kor.1/31; 5/2,6]
4.17 Wer daher wahrnimmt, [dass] Ideales zu tun [ist], und tut es nicht, dem ist es Verfehlung. [Luk.12/47]

Das unsoziale Verhalten der Reichen

5.1 Weiter nun: [Ihr] (d) Reichen, weint [als] Heulende auf[grund] eures (d) Elendes (pl), das über euch kommt. [Jak.5/8,9; 2/6; 4/1f,9; Spr.11/28; Am.6/1f; Luk.6/24f]
5.2 Euer (d) Reichtum ist verfault, und eure (d) Gewänder sind Mottenfraß geworden. [Jak.5/5; Hi.13/28; Matth.6/19]
5.3 Euer (d) Gold und (d) Silber ist korrodiert worden, und ihre (d) Korrosion wird euch (h) zum Zeugnis sein und euer (d) Fleisch fressen wie Feuer; ihr habt Schätze gesammelt in [den] letzten Tagen. [Matth.6/19; Rö.2/5]
5.4 Nimm wahr, der Lohn der Arbeiter, die eure (d) Felder mähten, [und] der [ihnen] von euch vorenthalten wurde, er schreit, und die Rufe der Ernte[arbeite]r sie sind (h) vor die Ohren [des] Herrn Sabaŏth gekommen. [Hi.24/10f; 3Mo.19/13f; 5Mo.24/14f]
5.5 Ihr schwelgt auf der Erde und verschwendet; ihr nährt eure (d) Herzen [wie] (i) am Tag [der] Schlachtung. [Jer.12/3,4; 6/13; Luk.16/19,25; 2Pe.2/12]
5.6 Ihr verurteilt, ihr mordet den Gerechten; er widersteht euch nicht. [Weish.2/12f; Apg.3/14; 7/52; 1Pe.2/23]

Die Geduld des Landwirtes und der Propheten als Beispiel

5.7 Werdet nun geduldig, Brüder, bis zur (d) Anwesenheit des Herrn. Nimm wahr, der Landwirt wartet auf die wertvolle Frucht der Erde [und] ist geduldig ihretwegen, bis er die Früh– und Spätfrucht empfange. [5Mo.11/14f; Sir.6/19; 1/27,28; Mark.4/27; Luk.21/19,29; Heb.10/36-39]
5.8 Werdet nun auch ihr geduldig, festigt eure (d) Herzen. Denn die Anwesenheit des Herrn hat [sich] genaht. [Matth.24/30,34; Offb.22/10-12; 2Th.2/1f; 2Ch.15/7]
5.9 Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, auf dass ihr nicht gerichtet werdet (p). Nimm wahr, der Richter steht vor der Tür. [Matth.5/25; 7/1; 24/33]
5.10 Nehmt, meine Brüder, [als] Beispiel des Übelleidens und der Geduld die Propheten, (w) die im Namen [des] Herrn gesprochen haben. [Matth.5/12; Heb.10/36f; 2Pe.1/21]
5.11 Nimm wahr, glückselig [preis]en wir die, die ausgeharrt haben. Vom Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und die Vollendigung (telos | τέλος | N-ANS) [des] Herrn nahmet ihr wahr, dass der Herr voll inneren [Gefühls] ist und mitfühlend. [Jak.1/12; To.2/12; Hi.1/21f; 2/12; 42/10; Heb.12/2,7; Ps.103/8]

Vom Schwören, Leiden, Beten, Singen und Bekennen

5.12 Vor allem daher, meine Brüder, schwört nicht, weder [bei] dem Himmel noch [bei] der Erde noch [mit] irgendeinem anderen Eidschwur. [Es] sei aber euer (d) Wort (d) Ja [ein] Ja und (d) Nein [ein] Nein, auf dass ihr nicht unter Gericht fallt. [Matth.5/34f; 23/16f; 2Kor.1/17]
5.13 Leidet jemand in[mitten von] euch Übles, er bete; ist jemand heiter, er [singe] Psalme[n]. [Ps.50/15; 18/7; 77/3; Kol.3/16]
5.14 Ist jemand schwach in[mitten von] euch? Er rufe die Ältesten der Versammlung (ekklēsias | ἐκκλησίας | N-GFS) herzu, und sie sollen über ihm beten [und] ihn im Namen des Herrn [mit] Öl einreiben. [Mark.6/13; Apg.14/23; 28/8]
5.15 Und das Gebet des Glaubens wird den Ermatteten retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Verfehlungen getan hätte (kj), [so] wird ihm erlassen werden. [Jak.1/6; Mark.16/18; Matth.9/2; Apg.28/8; Ps.41/4,5; 30/3]
5.16 Bekennt nun einander die Verfehlungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet (p). Das in[nen]wirkende Flehen [eines] Gerechten [ist zu] vielem stark. [Spr.15/29; Ps.145/18,19]
5.17 Elia war ein Mensch [von] gleichen Empfindungen [wie] wir; und er betete [ein] Gebet, dass [es] nicht regnet, und [es] regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. [Luk.4/25f; Offb.11/6; 12/14; Apg.14/15]
5.18 Und nochmals betete er, und der Himmel gab den Regen, und die Erde [ließ] ihre Frucht keimen. [1Kö.18/42f]

Vom Wenden des irrenden Verfehlers

5.19 Meine Brüder, wenn jemand in[mitten von] euch von dem Weg der Wahrheit abirrt (p) und jemand ihn wendet, [Matth.18/15; Gal.6/1]
5.20 er wisse, dass der, [der einen] Verfehler aus [dem] Irrtum seines Weges wendet, dessen Seele aus [dem] Tod retten und [eine] Fülle [von] Verfehlungen verhüllen wird. [Matth.18/15; Luk.15/24; 1Pe.4/8; Ps.51/15; Spr.10/11,12]