Der Brief des Apostels Paulus an Titus
Begründung des Apostelamtes; Adresse und apostolischer Segensgruß
1.1 Paulus, Sklave Gottes, Apostel aber Jesu Christi, gemäß Glauben [der] Auserwählten Gottes und [gemäß] Erkenntnis [der] Wahrheit, [ja] der gemäß dem Gott-Wohlehren, [Rö.1/1; 8/29,30,33; 1Ti.3/16; 4/3; 6/3; 1Pe.2/9; 2Pe.1/1]
1.2 auf[grund der] Erwartung äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GFS) Lebens, welches der untrügliche Gott vor äonischen (aiōniōn | αἰωνίων | Adj-GMP) Zeiten (chronōn | χρόνων | N-GMP) verheißen hat; [4Mo.23/19; Rö.1/2; 16/25; 2Ti.1/1,9; Heb.6/18]
1.3 er offenbarte aber [in] eigenen Fristen (kairois | καιροῖς | N-DMP) sein Wort durch die Heroldsbotschaft, die mir gemäß Anordnung unseres (d) Retter(sōtēros | σωτῆρος | N-GMS)-Gottes anvertraut worden ist: [Tit.2/10; 3/4; Apg.9/6,16; 20/24; Gal.1/1; 1Th.2/4; 1Ti.2/3,6; 2Ti.1/10]
1.4 Titus, [dem recht]gewordenen Kind gemäß dem gemein[samen] Glauben: Gnade und Friede [sind] von [dem] Gott-Vater und Christus Jesus, unserem (d) Retter (sōtēros | σωτῆρος | N-GMS)! [Gal.2/1; 1Kor.4/15; 1Ti.1/2; Eph.1/2; Phm.6]
Ernennung von Ältesten und nötige Voraussetzungen für das Dienstamt
1.5 Deswegen beließ ich dich in Kreta, auf dass du die Fehlenden berichtigst und [in der] jeweiligen Stadt Älteste einsetzt, wie ich dir angeordnet hatte, [Apg.27/7; 14/23; 2Ti.2/2]
1.6 wenn jemand unanklagbar ist, Mann einer Frau, vertrauenswürdige (pista | πιστά | Adj-ANP) Kinder hat, [die] nicht in Anklage [sind], asozial oder aufsässig [zu sein]. [5Mo.21/20; 1Ti.3/2f; 1Pe.5/1f]
1.7 Denn der Aufseher muss unanklagbar sein als Gottes Verwalter, nicht selbstgefällig, nicht zornig, nicht [dem] Wein ergeben, nicht [ein] Schläger, nicht schandgewinnsüchtig, [1Kor.4/1; 1Ti.3/2f; 2Ti.2/24f; 3/2; Heb.3/5]
1.8 sondern gastfreundlich, Freund des Guten, vernünftig, gerecht, huldreich, enthaltsam, [Heb.13/2]
1.9 eintretend gemäß der Lehre [für] das treue (pistou | πιστοῦ | Adj-GMS) Wort, auf dass er fähig sei, sowohl in der gesunden Belehrung [zu] ermahnen als auch die Widersprechenden [zu]überführen. [2Th.2/15; Php.2/16; 2Tim.4/2; 1/13]
Wem der Mund zu stopfen ist, und wer überführt werden muss
1.10 Denn es sind viele Aufsässige, eitle Schwätzer und Sinnbetrüger, vor allem die aus der Beschneidung, [1Ti.1/6; Spr.2/12; Gal.2/12]
1.11 welchen man den Mund stopfen muss, welche ganze Häuser umkehren, indem sie schändlichen Gewinnes zugunsten lehren (didaskontes | διδάσκοντες | V-PPA-NMP), was nicht nötig ist. [Matth.22/34; 2Ti.3/6; 1Pe.5/2; Ez.13/19]
1.12 Es sagte aber jemand aus ihnen, ihr eigener Prophet: „Kreter sind stets Lügner, üble wilde Tiere (thēria | θηρία | N-NNP), faule Bäuche“. [Apg.17/28]
1.13 Dieses Zeugnis ist wahr. Wegen dieser Ursache überführe sie streng, auf dass sie im Glauben gesund seien [Tit.2/2; 2Ti.4/2]
1.14 [als] nicht Achtende [auf] jüdische Mythen und Gebote [der] sich [von] der Wahrheit abwendenden Menschen. [Tit.3/9; Matth.15/9; 1Ti.1/4; 4/7]
1.15 Den Reinen ist alles rein, aber den Beschmutztwordenen und Ungläubigen ist nichts rein, sondern beschmutztworden ist sowohl ihr (d) Denken [als] auch [ihr] (d) Gewissen. [Hag.2/11; Sir.39/31; Matth.15/11; 23/26; Rö.2/23; 14/14,20; Kol.2/20,21; 1Ti.4/3f]
1.16 Gott wahrgenommen zu haben, bekennen sie, aber [in] den Werken leugnen sie [ihn indem sie] gräulich sind und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt. [Rö.2/23; 2Ti.3/5,17]
Gesunde Belehrung und praktische Ermahnung für Ältere und Jüngere
2.1 Du aber sprich, was der gesunden Belehrung ziemt: [Tit.1/9,13; 1Ti.6/3; 2Ti.1/13]
2.2 Die bejahrten [Männer] seien nüchtern, achtbar, vernünftig, gesund im (d) Glauben, in der Liebe, im (d) Ausharren; [Tit.1/13; 1Ti.5/1; 1Th.1/3]
2.3 gleicherweise [seien] die [weiblichen] Bejahrten in [ihrer] Haltung [der] Weihe geziemend, nicht verleumderisch, nicht vielem Wein versklavt worden, Lehrerinnen [des] Idealen; [1Ti.2/9; 3/11; 5/13; 1Pe.3/1-5]
2.4 damit sie die jungen Frauen vernünftig [anleiten], Mannliebende [zu] sein, Kindliebende, [1Ti.5/14]
2.5 Vernünftige, Lautere, häuslich Wirkende, Gute, den eigenen Männern sich Unterordnende, auf dass nicht das Wort (d) Gottes gelästert werde. [Spr.31/13-27; Eph.5/22f; Rö.14/16; 1Ti.6/1; 1Pe.2/12f]
2.6 Die Jüngeren ermahne ebenso, vernünftig [zu] sein.
Titus muss selbst Vorbild sein
2.7 Betreffs allem dich selbst als ein Vorbild idealer Werke darstellend. [Auch] in der Belehrung Unverdorbenheit, Achtbarkeit, [1Ti.4/12; 1Pe.5/3]
2.8 gesundes, unrügbares Wort, auf dass der aus der Gegenseite beschämt werde, [weil er] uns betreffend nichts Schlechtes [zu] sagen hat. [1Ti.5/14; 1Pe.2/15]
Ermahnungen für Sklaven
2.9 Sklaven [sollen] sich [den] eigenen Herren unterordnen in allem, wohlgefällig sein, nicht widersprechend, [Eph.6/5f; Kol.3/22f; 1Ti.6/1,2; 1Pe.2/18]
2.10 nicht unterschlagend, sondern alle gute Treue (pistin | πίστιν | N-AFS) erweisend, auf dass sie die Belehrung (didaskalian | διδασκαλίαν | N-AFS) unseres Retter(sōtēros | σωτῆρος | N-GMS)-Gottes in allem schmücken. [Tit.1/3; 3/4; 1Ti.1/1; 2/3; Ne.5/9; Matth.15/16]
Die Gnade Gottes, Rettung bringend für alle Menschen
2.11 Denn auferschienen [ist] die Gnade des Gottes, rettungbringend allen (pasin | πᾶσιν | dat pl masc) Menschen, [Tit.3/4]
2.12 uns erziehend, auf dass, verleugnend die Verunehrung [Gottes] und die kosmischen Begierden, wir vernünftig und gerecht und wohlehrend leben in dem nun[mehrigen] Äon (aiōni | αἰῶνι | N-DMS), [Eph.1/4; 2Pe.1/4]
2.13 empfangsbereit (prosdechomenoi | προσδεχόμενοι | V-PPM/P-NMP) [für] die glückselige Erwartung (elpida | ἐλπίδα | N-AFS) und [für das] Auferscheinen (epiphaneian | ἐπιφάνειαν | N-AFS) der Herrlichkeit des großen Gottes und Retters (sōtēros | σωτῆρος | N-GMS) [von] uns, Jesus Christus. [1Kor.1/7; 1Th.1/10; 1Ti.6/14; 2Ti.4/8; 1Pe.1/7]
2.14 (w) Der sich selber für uns gegeben, auf dass er uns erlöse von aller Gesetzlosigkeit und sich selber [ein] um [ihn] seiendes Volk reinigte, Eiferer in idealen Werken. [Tit.3/1; Gal.1/4; 2/20; Apg.20/28; Heb.13/21]
2.15 Dies sprich und ermahne und überführe mit allem gebieterischen Nachdruck. Niemand missachte dich. [Tit.2/7; 1Ti.4/11,12; 5/20]
Was wir waren und was uns verändert hat, um nun Vorbild zu sein
3.1 Erinnere sie, sich Obrigkeiten (archais | ἀρχαῖς | N-DFP) [und] Autoritäten unter[zu]ordnen, sich zu fügen, zu jedem guten Werk bereit zu sein, [Tit.3/8; 2/14; Rö.13/1f; Eph.2/10; 2Ti.3/17; 1Pe.2/13f]
3.2 niemand zu lästern, nicht zänkisch zu sein, [vor]bildlich [zu sein], (z) allen Menschen alle Sanftmut erzeigend! [Gal.6/1; Eph.4/2; Php.4/5; 2/4; 1Th.5/14]
3.3 Denn einst waren auch wir Unverständige, Unfügsame, Irrende, mancherlei Begierden und Lüsten [dienend wie] Sklaven, [unser Leben] in Bosheit und Neid durchführend, Abscheuliche, einander Hassende. [1Kor.6/11; Eph.2/2f; 5/8]
3.4 Als aber die Milde und die Menschenfreundlichkeit (philanthrōpia | φιλανθρωπία | N-NFS) unseres Retter(sōtēros | σωτῆρος | N-GMS)-Gottes auferschien (epephanē | ἐπεφάνη | V-AIP-3S), (epephanē | ἐπεφάνη | V-AIP-3S), [Tit.2/11; 1/3; 1Joh.4/9]
3.5 rettete er uns nicht aus den Werken, welche wir in Gerechtigkeit getan hatten, sondern gemäß seinem Erbarmen durch [das] Bad [der] Wiederwerdung und Hinauferneuerung [des] Heiligen Geistes, [Joh.3/5; Rö.3/24; Eph.2/8,9; 5/26; 2Ti.1/9; Ez.16/9]
3.6 welchen er reichlich auf uns ausgegossen (execheen | ἐξέχεεν | V-AIA-3S) [hat], durch Jesus Christus, unseren (A) Retter (sōtēros | σωτῆρος | N-GMS), [Joh.7/39; Jes.32/15; Ez.36/25; Joel 3/1]
3.7 auf dass wir [als] Gerechtfertigte [in] der Gnade jenes Erben werden gemäß [der] Erwartung äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GFS) Lebens. [Tit.1/2; Rö.5/1; 8/17,24; 2Kor.7/4,13; 2Ti.1/10]
Was vermieden werden soll, und was abzuweisen ist um recht zu Sinnen
3.8 Das Wort ist treu (pistos | πιστὸς | Adj-NMS); und ich beschließe, diese [Anordnungen] betreffend, [dass] du fest darauf bestehst, auf dass die, [die] Gott geglaubt haben, darauf sinnen, idealen Werken vorzustehen. Dies ist ideal und den Menschen nützlich. [Tit.3/14; 2/15; 1Th.2/7; Eph.2/10]
3.9 Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Hader und gesetzliche Zänkereien vermeide. Denn sie sind nutzlos und eitel. [Tit.1/14; 1Ti.1/4; 4/7; 6/4; Matth.18/15; Mark.7/15; 2Joh.10; 2Pe.2/1]
3.10 [Einen] sektiererischen Menschen weise nach [einer] ein[maligen oder] auch zweiten Ermahnung ab, [1Kor.5/9f; 2Th.3/6]
3.11 wissend, dass ein solcher verkehrt ist und verfehlt, als [einer], der sich selbst verurteilt. [Joh.3/18; 1Ti.6/4,5]
Persönliches, Reiseanweisungen und Grüße
3.12 Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen. Denn ich habe entschieden, dort zu überwintern. [Apg.20/4; Eph.6/21; Kol.4/7; 2Ti.4/9,12]
3.13 Zenas, den Gesetzesgelehrten, und Apollos sende mit Sorgfalt vor, auf dass ihnen nicht eines mangelt. [Apg.18/24; 1Kor.1/12]
3.14 Lernen sollen aber auch die Unseren, idealen Werken vorzustehen (h) für die notwendigen Bedürfnisse, auf dass sie nicht unfruchtbar seien. [1Ti.6/18; Matth.7/19; Php.4/17; 2Pe.1/8; Jak.2/14f]
3.15 Es grüßen dich alle, die mit mir [sind]. Grüße, die uns lieben im Glauben.
Die Gnade [ist] mit euch allen! [Gal.5/6; Php.4/23; Phm.23-25]