Der Brief an die Hebräer


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Gottes Sprechen und die Stellung des Sohnes

1.1 Vielfältig und auf viele Weise sprach der Gott ehemals zu den Vätern in den Propheten, [4Mo.12/6-8; Luk.1/70; Rö.3/2; 2Ti.3/16]
1.2 am letzten dieser Tage hat er [zu] uns in [seinem] Sohn gesprochen, den er [zum] Erben [von] allem (pantōn | πάντων | Adj-GNP) eingesetzt hat, durch den er auch die Äonen (aiōnas | αἰῶνας | N-AMP) gemacht hat; [Heb.1/4f; 3/5f; 9/26; 12/25; Matth.17/5; 21/38; Joh.1/3; Ps.2/8]
1.3 welcher die Abstrahlung der Herrlichkeit und der Charakter seines Wesens ist und das All durch die Rede seines Vermögens trägt, hat sich (i) zur Rechten der Majestät in[mitten] Hoher gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Verfehlungen bewirkt hat; [Heb.2/3; 9/14; Joh.14/9; Offb.1/5; 1Joh.4/14]
1.4 und er ist um so viel besser geworden als die Engel, wie er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. [Php.2/9f; Eph.1/21]

Werden und Wiedereinführen des Sohnes. Seine Überlegenheit über Engel (5–14)

1.5 Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: „Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt“? und wiederum: „Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein“? [Heb.5/5; 2Sa.7/14; Ps.2/7f; 89/27]
1.6 Wenn er aber den Erstgeborenen (prōtotokon | πρωτότοκον | Adj-AMS) nochmals in die Bewohnte einführt, spricht er: „Auch alle Engel Gottes sollen ihn anbeten (proskynēsatōsan | προσκυνησάτωσαν | V-AMA-3P).“ [Heb.10/5; Rö.8/29; Ps.148/4; 89/2,6,28]

Gottes Sprechen zu den Engeln und zum Sohn

1.7 Und zu den Engeln spricht er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“, [Ps.104/4]
1.8 zu dem Sohn aber: „Dein Thron (thronos | θρόνος | N-NMS), o Gott, ist hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS) des Äons (aiōnos | αἰῶνος | N-GMS), und der [Herrscher]stab der Geradheit ist [Herrscher]stab deiner Regentschaft; [Ps.45/7,8; 97/2; Klg.5/19; Rö.8/29]
1.9 du liebst Gerechtigkeit und du hasst Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl neben deinen Gefährten.“ [Ps.45/8; Jes.61/1; Apg.10/38]
1.10 Und: „Du, Herr, hast gemäß Anfänglichen (archas | ἀρχὰς | N-AFP) die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; [Ps.8/4; 48/8; 102/26-28; Offb.4/11]
1.11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, [Jes.51/6; 2Pe.3/10]
1.12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand, und sie werden verändert werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.“ [Heb.13/8; Jes.34/4; 51/6; Offb.6/14]
1.13 Aber zu welchem der Engel hat er jemals geredet: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße“? [Heb.8/1; Ps.110/1; Matth.22/44f]
1.14 Sind sie nicht alle amtende Geister, ausgesandt zum Dienst wegen derer, [die] im Begriff sind [die] Rettung (sōtērian | σωτηρίαν | N-AFS) [zu] erben? [Heb.2/3,5; Ps.34/8; 91/11; Matth.18/10; Luk.1/19; Apg.5/19]

Das Wort ist größer als das durch Engel geredete

2.1 Deshalb müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa vorbeigleiten. [Heb.3/7; 4/1,2; Spr.3/21]
2.2 Denn wenn das durch Engel gesprochene Wort bestätigt war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam berechtigte Entlohnung erhielt, [Heb.2/1; 10/28; Matth.3/5f; 1Joh.1/3]
2.3 wie werden wir [ent]fliehen, wenn wir eine so große Rettung (sōtērias | σωτηρίας | N-GFS) vernachlässigen? Welche [ihren] Anfang (archēn | ἀρχὴν | N-AFS) durch das gesprochene [Wort] des Herrn genommen hat [und] (h) uns von den Hörenden bestätigt wurde, [Luk.1/2; 1Joh.1/1f]
2.4 wobei Gott Mitzeugnis gab durch Zeichen außerdem auch Wunder und mancherlei Machttaten und [Aus]teilungen [des] Heiligen Geistes gemäß seinem Willen. [Mark.16/20; Joh.15/26,27; Apg.2/4,14; 1Kor.12/11; 2Pe.3/13]

Stellung der Engel, der Menschen und des Menschensohnes

2.5 Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis untergeordnet, von dem wir reden; [Heb.1/13,14; 6/5; Ps.8/4]
2.6 es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, dass du dich an ihn erinnerst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? [Ps.8/5f]
2.7 Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Wert hast du ihn gekrönt; [und setzt ihn über die Werke deiner Hände ein] [Matth.28/18; Luk.22/43; Eph.1/22]
2.8 alles unterordnest du [ihm] unter seine Füße.“ Denn indem er ihm (d) alles unterordnet, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterordnet wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht (d) alles unterordnet. [Heb.1/2; Matth.11/27; 28/18]

Erniedrigung und Erhöhung Jesu und die Beziehung zu den Brüdern

2.9 Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Wert gekrönt, damit er [in] Gottes Gnade für alles [den] Tod schmeckte. [Heb.5/7; Luk.24/26; Joh.13/16; 8/52; Php.2/8; 1Joh.2/2; 3/5,7]
2.10 Denn es geziemte ihm, dessentwegen das All und durch den das All ist, indem er viele Söhne (h) zur Herrlichkeit führte, den Urheber (archégos | ἀρχηγός | N-AMS) ihrer Rettung (sōtērias | σωτηρίας | N-GFS) durch Leiden zu vollenden. [Heb.5/8,9; 7/26; Joh.1/3; Rö.11/38; Ps.110/4]

Die Brüder Jesu sind aus einem und Ihm gegeben

2.11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, [sind] alle aus einem, welcher Ursache wegen er sich nicht schämt, sie Brüder [zu] rufen, [Heb.10/14,16; 11/16; Ps.22/23; Mark.3/34,35; Luk.3/38; Joh.20/17; 17/19]
2.12 indem er sagt: „Verkünden will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der herausgerufenen [Versammlung] (ekklēsias | ἐκκλησίας | N-GFS) will ich dir lobsingen.“ [Ps.22/23; Joh.20/17; Rö.8/29]
2.13 Und wiederum: „Ich will meine Zuversicht auf ihn setzen.“ Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.“ [Ps.18/3; Joh.8/17; Jes.8/18]
2.14 Weil nun die Kinder des Blutes und Fleisches Anteil gehabt [haben], hat auch er ebenso an denselben mitgehabt, auf dass er durch den Tod den unwirksam mache, der die Kraft (kratos | κράτος | N-ANS) des Todes haltet (echonta | ἔχοντα | V-PPA-AMS), dies ist den Diabolos, [Heb.10/13; 1Mo.2/17;3/15; Joh.8/44; 12/31; 16/11; Rö.8/3; 2Ti.1/10f]
2.15 und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch [der] Sklaverei verfallen waren. [Heb.9/14; Luk.1/74; Gal.4/1-5; Rö.8/13]
2.16 Denn er nimmt (epilambanetai | ἐπιλαμβάνεται | V-PIM/P-3S) sich ja nicht [die] Engel (angelōn | ἀγγέλων | N-GMP), sondern [den] Samen (spermatos | σπέρματος | N-GNS) Abrahams nimmt (epilambanetai | ἐπιλαμβάνεται | V-PIM/P-3S) er. [Heb.2/5; Rö.4/16f]
2.17 Weshalb er schuldete, in allem den Brüdern gleich zu werden, auf dass er barmherzig und ein treuer (pistos | πιστὸς | Adj-NMS) Hoherpriester vor Gott werde, um die Verfehlungen des Volkes zu sühnen; [Heb.3/2; 4/15,16; 5/1,2; Php.2/7]
2.18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, vermag er denen [zu] helfen, die versucht werden. [Heb.4/15,16; 5/2]

Das Haus Jesu und er selbst sind herrlicher als Mose und sein Haus

3.1 Deswegen, heilige Brüder, Mit[teil]haber der aufhimmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus, [Heb.2/11; 4/14; 5/10; 7/21; Joh.17/18; 20/21]
3.2 [der] treu (piston | πιστὸν | Adj-AMS) ist dem, der ihn [dazu] gemacht hat, wie auch Mose in seinem ganzen Hause! [Heb.3/6; 1Ti.3/15; 1Pe.2/5,9]
3.3 Denn dieser ist mehr Herrlichkeit gewürdigt worden neben Mose, insofern größeren Wert als das Haus der hat, der es erbaut (kataskeuasas | κατασκευάσας | V-APA-NMS) hat. [Heb.8/6; 10/21; Sach.6/12f]
3.4 Denn jedes Haus wird von jemand erbaut (kataskeuazetai | κατασκευάζεται | V-PIM/P-3S); der aber alles erbaut (kataskeuasas | κατασκευάσας | V-APA-NMS) hat, [ist] Gott. [Heb.2/10; Eph.3/15; Rö.9/5; 2Kor.5/5]
3.5 Und Mose war zwar in seinem ganzen Hause als Therapeut treu (pistos | πιστὸς | Adj-NMS) – zum Zeugnis von dem, was verkündigt werden sollte – [Joh.5/46]
3.6 Christus aber als Sohn über sein Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Erwartung bis zur Vollendigung (telous | τέλους | N-GNS) festhalten (kataschōmen | κατάσχωμεν | V-ASA-1P). [Heb.4/7f; 6/11; 2Kor.6/16; Eph.2/22f]

Aus dem warnenden Beispiel der Väter lernen

3.7 Darum, wie der Heilige Geist sagt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, [Ps.95/7f; Apg.28/25]
3.8 verhärtet eure Herzen nicht wie in der Verbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste, [2Mo.17/7; 4Mo.14/22; 5Mo.6/16]
3.9 wo eure Väter [mich] infolge [einer] Prüfung versuchten, und sie gewahrten meine Werke [doch] vierzig Jahre. [4Mo.14/22]
3.10 Darum ekelte ich mich [aufgrund] dieser Generation und sagte: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber kannten meine Wege nicht.
3.11 So schwor ich in meinem Zorn: [Wehe], wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“ [4Mo.14/28-35; 5Mo.12/9]
3.12 Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abstehen vom lebenden Gott, [Heb.9/14; 10/31; 12/15; 5Mo.5/29; 29/18; Matth.10/28]
3.13 sondern sprecht euch selber jeden Tag zu, solange es „heute“ heißt, auf dass niemand von euch verhärtet werde durch die Verführung der Verfehlung! [1Mo.3/13; Matth.18/12; 1Th.5/11,14; 2Kor.6/2]

Wann man Teilhaber des Christus ist, und warum etliche Väter nicht hineinkamen

3.14 Denn wir sind Mit[teil]haber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche (archēn | ἀρχὴν | N-AFS) Zuversicht bis zur Vollendigung (telous | τέλους | N-GNS) sicher (bebaian | βεβαίαν | Adj-AFS) festhalten (kataschōmen | κατάσχωμεν | V-ASA-1P). [Heb.3/6; 1/9; 6/11,12; 7/11; 10/36; Rö.8/25]
3.15 In dem gesagt ist: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Verbitterung“, [Heb.3/7; 4/7; Ps.95/7,8; Luk.19/42,44]
3.16 denn etliche [als] Hörende erbitterten. Jedoch nicht alle, die durch Mose von Ägypten ausgezogen waren. [Jes.63/10]
3.17 [Aufgrund] welcher aber ekelte er sich vierzig Jahre? Nicht derer, [welche] verfehlt hatten, (w) deren Leichen in der Wildnis fielen? [Heb.3/10]
3.18 Welchen aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen werden, wenn nicht den Ungehorsamge[wordenen]? [Heb.4/2,3; 5Mo.1/32,45; Rö.11/20,31; Jud.5]
3.19 Und wir sehen, dass sie wegen [des] Unglaubens nicht hinein[zu]kommen vermochten. [Heb.10/39; 4Mo.20/12; 5Mo.1/32f]

Die verheißene Ruhe und warum sie ursprünglich nichts nützte

4.1 Fürchten wir uns nun, dass nicht etwa – da die Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, noch aussteht – jemand von euch als zurückgeblieben erscheint. [Heb.4/6f; 6/11,12; 12/15f]
4.2 Denn auch uns ist Evangelium [verkündigt] worden, demgemäß wie auch jenen; aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben zusammengemengt war. [Rö.10/8,16f]

Die Aufforderung, in die Ruhe einzugehen

4.3 Wir kommen somit hinein in die Ruhe, [wir] die Glaubenden, wie er geredet hat: „So schwor ich in meinem Zorn: [Wehe], wenn sie in meine Ruhe eingehen!“ obgleich die Werke von Herabwurf (katabolēs | καταβολῆς | N-GFS) des Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) an geworden waren. [Heb.10/39; 3/11; Matth.25/34; Ps.95/11]
4.4 Denn er hat irgendwo betreffs des siebten [Tages] so geredet: „Und Gott ruhte in dem siebten Tag, [weg] von allen seinen Werken.“ [1Mo.2/2; Joh.15/17]
4.5 Und an dieser [Stelle] wiederum: „Wehe, wenn sie in meine Ruhe hineinkommen werden!“ [2Mo.16/23]
4.6 Weil es nun dabei bleibt, dass einige in sie eingehen und die, denen zuerst Evangelium verkündigt worden ist, des Unglaubens wegen nicht hineingegangen sind, [Heb.4/2; 3/19]
4.7 ersieht er wieder einen Tag: ein „Heute“, und sagt mittels David nach so langer Zeit (chronon | χρόνον | N-AMS), so wie vorher geredet worden ist: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.“ [Heb.3/7; Ps.95/7-9]
4.8 Denn wenn Josua sie in die Ruhe gebracht [hätte], würde er nicht betreffs [eines] anderen Tages nach diesen Tagen gesprochen haben. [5Mo.31/7; Jos.22/4]
4.9 Demnach bleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbat[ruhe] übrig. [2Th.1/7]
4.10 Denn der in seine Ruhe Hineingekommene, auch er ist zur Ruhe gelangt von seinen Werken, ebenso, wie Gott von [seinen] eigenen.
4.11 Wir sollten uns daher befleißigen, in jene Ruhe hineinzukommen, auf dass nicht jemand [nach] demselben Beispiel des Ungehorsams falle! [Heb.3/11,17; 6/11; 4Mo.14/22,23; 1Kor.10/11,12; 2Pe.1/10]

Die Wirksamkeit des Wortes

4.12 Denn lebend ist das Wort Gottes und wirksam und schneidender als jedes zweimündige Schwert und durchdringend bis zur Teilung von Seele und Geist, sowohl [der] Gelenke als auch [des] Markes (myelōn | μυελῶν | N-GMP), und ist Richter der Absichten und Gedanken des Herzens; [Ri.3/16,20; Ps.149/6; Jer.23/29; Offb.1/16; 1Pe.1/23]
4.13 und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, alles aber [ist] bloß und aufgedeckt [in] (d) seinen Augen, zu (w) dem hin uns das Wort [ist]. [Hi.26/6; Jer.16/17; Spr.15/3; Rö.10/8; Sir.39/26]

Ein Hoherpriester, der uns versteht

4.14 Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, sollten wir das Bekenntnis [fest]halten! [Heb.3/1,6; 6/20; 7/26; 9/24; 10/11,21,23; 1Ti.6/12]
4.15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, [der] nicht mit unseren Schwachheiten mitzuleiden vermag, sondern [der] gemäß allem [in] gleicher Weise versucht worden ist, [jedoch] ohne Verfehlung. [Heb.2/17,18; 5/2; 7/26; 2Kor.5/21]
4.16 Mögen wir daher hinzukommen mit Freimütigkeit zu dem Thron (thronō | θρόνῳ | N-DMS) der Gnade, damit wir Erbarmen empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe! [Heb.10/21,22f; Jes.16/5; Ps.32/5,6; Rö.3/25; 1Joh.3/21f]

Unterschiede zwischen dem menschlichen Hohenpriester und dem Christus

5.1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt [in Bezug auf] die [Darbringungen] zu Gott, auf dass er Schenk[gab]en darbringe außerdem auch Opfer für Verfehlungen,
5.2 wobei er maßvoll [mitzu]leiden vermag [mit] den Unwissenden und Irrenden, da auch er mit Schwachheit umgeben ist; [Heb.4/15; 2/17; 8/3; 9/9]
5.3 auch ihretwegen schuldet er, wie für das Volk so auch für sich selbst, die Verfehlungen betreffend [Opfer] darzubringen. [Heb.7/27; 3Mo.9/7; 16/6,11f]
5.4 Und niemand nimmt sich selbst die Wert[schätzung], sondern der von Gott Berufene [hat sie], wie auch Aaron. [2Mo.28/1; 3Mo.8/1f; 1Makk.7/5; Joh.3/27]
5.5 Also auch der Christus, nicht verherrlichte er sich selbst, um Hoherpriester zu werden, sondern der, [der] zu ihm sprach: „Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt.“ [Heb.1/5; Ps.2/7; Jer.30/21; Joh.8/54; Apg.13/33]
5.6 So, wie er auch in einem anderen [Wort] sagt: „Du bist Priester hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS) gemäß der Ordnung Melchisedeks.“ [Heb.6/20; 7/17; 1Mo.14/19; Ps.110/4; Sach.6/13]

Christus als erhörter, lernender und vollendeter Hoherpriester

5.7 Der hat in den Tagen seines Fleisches Bitten außerdem auch Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod zu retten vermag, und ist um seiner wohlnehmenden [Scheu] willen erhört worden. [Matth.26/41; 27/46; Mark.14/33; Luk.22/44; Joh.12/27; Ps.22/3-22; 18/5,6; 40/2f]
5.8 Obwohl er Sohn war, lernte er von [dem], was er litt, den Gehorsam; [Heb.5/5; Php.2/8]
5.9 und vollendet, ist er allen, die ihm gehorchen, der Verursacher äonischer (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GFS) Rettung (sōtērias | σωτηρίας | N-GFS) geworden, [Heb.2/10; 7/25,28; 6/20; Rö.1/5]
5.10 von Gott benannt als Hoherpriester gemäß der Ordnung Melchisedeks. [Heb.5/6]

Die Hebräer waren geistlich unreif und hatten „Milch“ nötig

5.11 Betreffs dessen [ist] vieles [zu erklären], [was] uns das Wort und [das] schwer Darzulegende [zu] sagen [hat], doch ihr seid im Hören träge geworden. [Heb.7/1; Matth.13/13; Joh.16/12; 1Kor.14/20]
5.12 Denn da ihr der Zeit (chronon | χρόνον | N-AMS) nach Lehrer (didaskaloi | διδάσκαλοι | N-NMP) sein müsstet, habt ihr wiederum Bedarf, dass man euch lehre (didaskein | διδάσκειν | V-PNA), was die Grundlagen (stoicheia | στοιχεῖα | N-ANP) des Anfangs (archēs | ἀρχῆς | N-GFS) der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die [der] Milch bedürfen [und] nicht [der] festen Nahrung. [Heb.6/1; 1Kor.3/1f]
5.13 Denn jeder, der teilhat [an der] Milch, ist unerfahren [betreffs] des Wortes der Gerechtigkeit, denn er ist unmündig; [Heb.2/3; 5/9; 10/7f; 2Kor.3/9; 2Ti.2/19]
5.14 für Vollendungsgemäße aber ist die feste Nahrung, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Beurteilung [des] Idealen außerdem auch [des] Üblen. [Heb.2/3; 4/11f; 10/26,31; 1Mo.3/5; Jes.7/15; Rö.16/19; 1Kor.2/6; Joh.16/7,8,10]

Hebräer 6 – Anfangslehre. Abfall. Das gute Land. Ermahnung zu Beständigkeit und Vertrauen.

6.1 Darum [wollen] wir das Wort vom Anfang (archēs | ἀρχῆς | N-GFS) des Christus lassen und uns der Vollendung (teleiotēta | τελειότητα | N-AFS) zuwenden und nicht wieder einen Grund [des] Mitdenkens (metanoias | μετανοίας | N-GFS) weg von gestorbenen Werken legen und dem Glauben auf Gott zu,
6.2 [der] Lehre [von] Taufen (baptismōn | βαπτισμῶν | N-GMP) außerdem [der] Handauflegung, außerdem [der] Auferstehung Gestorbener und [dem] äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GNS) Urteil. [Heb.9/14; 1Kor.3/10; 3Mo.8/14; 4Mo.27/18; Apg.20/21; 2/38; Joh.3/25]
6.3 Und dies werden wir tun, wenn Gott [es] gestattet. [Heb.7/11; 5/11]
6.4 Denn es ist keine Vermögen[smacht], diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und die außerdem die aufhimmlische Schenk[gab]e geschmeckt haben und Mithaber [des] Heiligen Geistes geworden sind [Heb.10/26f; 1Pe.2/3; Joh.4/10]
6.5 und die ideale Rede Gottes und die Vermögenskräfte des zukünftigen Äons (aiōnos | αἰῶνος | N-GMS) geschmeckt haben [Heb.2/5; Jer.33/14]
6.6 und danebengefallen sind, nochmals (hn) [zu] erneuern hinein [in] Mitdenken (metanoian | μετάνοιαν | N-AFS), da sie für sich den Sohn Gottes wieder anpfahlen, und prangern [ihn an]. [Heb.10/29; 12/17; 2Pe.2/20,21]
6.7 Denn [das] Land, das den vielmals darauf kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, derentwegen es auch beackert ist, empfängt Segen von (d) Gott; [2Pe.1/3-8; 5Mo.11/11; Jes.55/10]
6.8 wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, [ist] es unbewährt und dem Fluch nahe, dessen Vollendigung (telos | τέλος | N-NNS) hinein [in] Verbrennung [ist]. [Jes.5/6; 1Mo.3/18]

Gott vergisst unsere Werke nicht. Wir sollen die Treuen nachahmen

6.9 Wir aber sind, wenn wir auch so reden, euch betreffend, Geliebte, von Besseren und zur Rettung (sōtērias | σωτηρίας | N-GFS) Dienlichen überzeugt. [Gal.5/10; 2Kor.7/16]
6.10 Denn Gott ist nicht ungerecht, das von euch Gewirkte und die Liebe zu vergessen, die ihr zu seinem Namen gezeigt habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und dient. [Matth.10/42; Offb.2/2,10; 1Th.1/3; Mal.3/14,16]
6.11 Wir begehren aber sehr, dass jeder von euch denselben Fleiß erzeige zu der vollen Gewissheit der Erwartung bis zur Vollendigung (telous | τέλους | N-GNS), [Heb.3/6,14; Php.1/6]
6.12 damit ihr nicht schwerfällig werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen gesetz[gemäß] erlosen. [Heb.5/11]

Gottes Eidschwur und seine Bedeutung

6.13 Denn [als] (d) Gott dem Abraham die Verheißung [gab], schwor er bei sich selbst – weil [er] bei keinem Größeren [zu] schwören hatte –
6.14 indem er sagte: „Fürwahr, segnend werde ich dich segnen, und mehrend werde ich dich mehren.“ [1Mo.22/16,17]
6.15 Und so erlangte er, indem er geduldig war, die Verheißung. [Heb.10/36; Kol.1/11; Jak.5/7,8]
6.16 Denn Menschen schwören gegen den Größeren, und der Eid ist ihnen zur Bestätigung, ja das Ende allen Widerspruchs. [2Mo.22/11; Spr.18/18]
6.17 Infolgedessen hat sich Gott, da er den Erben der Verheißung die Unverrückbarkeit seines Rat[schluss]es noch viel mehr beweisen wollte, [mit einem] Eid verbürgt, [Heb.11/9; 1Mo.22/16; Luk.1/73; Rö.11/29]
6.18 damit wir durch zwei unveränderliche Tatsachen, in[folge derer] Gott unvermögend [ist zu] lügen, einen starken Zuspruch haben, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die vorhandene Erwartung [fest] zu halten. [Tit.1/2; Rö.3/4]
6.19 Diese haben wir als einen sicheren, außerdem auch bestätigten Anker der Seele, der in das Innerste [hinter] den Vorhang hineinreicht, [Heb.9/3,24]
6.20 wohin Jesus als Vorläufer für uns hineinkam, der gemäß der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden ist, hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS). [Heb.4/14; 2/10; 12/2; 5/6; Joh.14/2f]

Die Kennzeichnung Melchisedeks und seine Größe

7.1 Denn dieser Melchisedek, König von Saläm, Priester Gottes, des Höchsten – der Abraham begegnete und ihn segnete, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, [1Mo.14/18f]
7.2 dem auch Abraham den Zehnten von allem zuteilte – [dessen Name] zunächst mit König der Gerechtigkeit übersetzt ist, dann aber auch König von Saläm, das ist König des Friedens. [Heb.1/9; Ps.72/1f; 76/3; 89/15; 99/4; Jes.9/6,7; Rö.14/17]
7.3 Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat er weder Anfang (archēn | ἀρχὴν | N-AFS) der Tage noch Vollendigung (telos | τέλος | N-ANS) des Lebens, verglichen worden dem Sohn Gottes bleibt er Priester auf Dauer. [Heb.7/16]

Die Überlegenheit Melchisedeks beim Empfang des Zehnten

7.4 Schaut aber, wie erhaben dieser ist, dem Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab! [1Mo.14/20]
7.5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk gemäß dem Gesetz zu nehmen, das ist von ihren Brüdern, obwohl [auch] die aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind. [5Mo.14/28; 29/14f; 1Mo.35/11; 4Mo.18/21; 1Kö.8/19; Ne.10/38; Apg.2/30]
7.6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den, der die Verheißungen hat, gesegnet. [Heb.7/3; 11/17; 1Mo.14/19,20; 12/3,7; 13/14f]
7.7 Aber ohne jeden Widerspruch ist das Geringere von dem Besseren gesegnet.
7.8 Und hier zwar nehmen sterbliche Menschen die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt ist, dass er lebt; [Heb.7/3,16,17,23]
7.9 und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden, [Rö.6/19]
7.10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als ihm Melchisedek begegnete. [Heb.7/5; 1Mo.14/18]

Wegen der Abstammung des neuen Priesters muss das Gesetz geändert werden

7.11 Wenn nun die Vollendung durch das levitische Priestertum war – denn das Volk wurde von ihm [unter das] Gesetz getan – welche Notwendigkeit [bestand dann] noch, einen anderen Priester gemäß der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht gemäß der Ordnung Aarons zu nennen? [Heb.7/18,19; 9/9; Gal.2/21]
7.12 Denn wenn das Priestertum umgestellt wird, so findet notwendig auch eine Umstellung des Gesetzes statt. [Heb.7/18,19]
7.13 Denn der, von dem dies gesagt ist, gehört zu einem anderen Stamm, aus dem niemand Altar[dienst] zu [tun] hatte. [Heb.5/4; 8/4; 9/6; 13/10; 2Ch.26/15,16]
7.14 Denn [es ist] offenkundig, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, von welchem Stamm Mose nichts, die Priester betreffend, gesprochen hat. [Luk.1/78; Offb.5/5; 1Mo.49/10; Jes.11/1; Mi.5/1]
7.15 Und es ist noch weit offenkundiger, wenn in der Gleichheit Melchisedeks ein anderer Priester aufsteht,
7.16 der es nicht gemäß Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern gemäß der Vermögen[skraft] eines unauflöslichen Lebens. [Heb.7/18,19,25,28; 9/10]
7.17 Denn bezeugt ist: „Du bist Priester hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS) gemäß der Ordnung Melchisedeks.“ [Heb.5/6f; 6/20; Ps.110/4]
7.18 Denn die Aufhebung des vorangegangenen Gebotes erfolgt wegen seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit [Heb.10/1-4]
7.19 – denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht – [es ist] aber [die] Einführung [einer] besseren Erwartung, durch die wir dem Gott nahen. [Heb.7/11; Apg.13/39; Rö.3/20,21,28; 8/3]

Wegen der Abstammung des neuen Priesters muss das Gesetz geändert werden

7.20 Und insofern das nicht ohne Eidschwur [geschah] – denn diese sind ohne Eidschwur Priester geworden,
7.21 er aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sagte: „Der Herr hat geschworen, und er wird es nicht bereuen: Du bist Priester hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS)!“ [Ps.110/4]
7.22 so ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden. [Heb.7/8; 8/6; 9/15; 12/24; 13/20]
7.23 Und jene sind in größerer Anzahl Priester geworden, [weil] sie infolge des Todes verhindert waren dabei [zu] bleiben; [4Mo.20/24f]
7.24 dieser aber, weil er hinein in den Äon bleibt, hat ein nicht übertragbares Priestertum. [Heb.7/21]
7.25 Daher vermag er die auch gänzlich [zu] retten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er immer (pantote | πάντοτε | Adv) lebt, um sich für sie zu verwenden. [Heb.7/19; 9/24; 10/14; Offb.1/18; Joh.14/6f; 1Joh.2/1; Rö.6/10; 8/34]
7.26 Denn [ein] solcher geziemte uns als Hoherpriester: huldig, unübel, unbefleckt, abgesondert von den Verfehlern und höher als die Himmel geworden, [Heb.2/10; 4/15; 1/3,4; 8/1; Matth.12/6; Eph.4/10; Hi.11/8]
7.27 der nicht täglich nötig hat, wie die Hohenpriester, vorher für die eigenen Verfehlungen Opfer darzubringen, dann für die des Volkes; denn dies hat er ein für allemal getan, sich selbst darbringend. [Heb.9/12,26; 5/3; 10/11; 1Joh.2/1; 3Mo.16/3,6f; 4Mo.28/3f]
7.28 Denn das Gesetz setzt Menschen als Hohepriester ein, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, das später als das Gesetz [gegeben wurde], [einen] Sohn, der hinein in den Äon (aiōna | αἰῶνα | N-AMS) vollendet worden ist. [Heb.7/21,26; 5/1,2f; 8/1; Ps.110/1]

Christus der Amtende im wahrhaftigen Zelt

8.1 Das Hauptsächliche aber aufgrund des Gesagten ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat in der Rechten des Thrones (thronou | θρόνου | N-GMS) der Majestät in den Himmeln, [Heb.5/11; 1/3; 4/14; 12/2; 7/26]
8.2 als Amtender des Heiligtums und des wahrhaftigen (alēthinēs | ἀληθινῆς | Adj-GFS) Zeltes, das der Herr errichtet hat, nicht ein Mensch. [Heb.8/5; 9/11f; 11/10,16; Offb.21/3]
8.3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um sowohl Schenk[gab]en als auch Opfer darzubringen; daher ist es notwendig, dass auch dieser etwas hat, das er darbringt. [Heb.5/1; 10/11; 9/7f; Eph.5/2]
8.4 Wenn er nun auf Erden wäre, würde er nicht einmal Priester sein, weil die da sind, [die] gemäß dem Gesetz die Schenk[gab]en darbringen [Heb.8/5; 7/19,27; 9/6f; 10/3; 13/6f]
8.5 – die dem Abbild und Schatten der Aufhimmlischen Gottesdienst [verricht]en, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er sich anschickte, das Zelt aufzuvollendigen; denn „Sieh“, erklärt er, „du wirst alles gemäß dem Muster machen, das dir auf dem Berg gezeigt wurde“. [2Mo.19/5; 25/40f; Offb.11/19; 15/5; Apg.7/44; Kol.2/17]
8.6 Jetzt aber hat er ein durchtragenderes Amt erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen eingesetzt worden ist. [Heb.8/7,8,10,13; 7/18,22; 12/24; 2Kor.3/6]

Der Neue Bund im Gegensatz zum Alten

8.7 Denn wenn jener vorherige [Bund] tadellos [gewesen] wäre, so wäre kein Ort für einen zweiten gesucht worden. [Heb.7/18; 9/9]
8.8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen: „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen Neuen Bund schließen, [Heb.10/16; Jer.31/31f]
8.9 nicht gemäß dem Bund, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tag, da ich ihre Hand genommen, sie herauszuführen aus dem Land Ägypten; da sie nicht blieben in meinem Bund, und ich mich nicht um sie kümmerte, sagt der Herr. [Heb.9/18f; 2Mo.19/3f; Jer.15/1; Hos.1/9]
8.10 Dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde nach jenen Tagen, sagt der Herr: Ich gebe meine Gesetze in ihren Sinn und auf ihre Herzen werde ich sie schreiben; und ich werde ihnen zum Gott sein und sie werden mir zum Volk sein. [Heb.10/16,17; Ez.36/26,27; Jer.31/34; Jes.54/13]
8.11 Und nicht werden sie ein jeglicher seinen Mitbürger und ein jeglicher seinen Bruder lehren (didaxōsin | διδάξωσιν | V-ASA-3P) und sagen: Kenne den Herrn! Denn alle werden mich wahrnehmen, vom Kleinen bis zum Großen [von] ihnen. [Jer.9/24; 31/34; Jes.54/13; Ez.36/26; Spr.3/3]
8.12 Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Verfehlungen werde ich keinesfalls mehr gedenken.“ [Jes.43/25; Rö.11/27]
8.13 Indem er sagt: „[Einen] Neuen“, hat er den vorherigen [für] veraltet [erklärt]; was aber veraltet und greis[enhaft] wird, ist dem Verschwinden nahe. [Heb.8/8; 10/37; 13/8; 2Kor.3/14; Rö.11/27]

Zwei Zelte –

9.1 Es hatte nun zwar auch der vorherige Bund Satzungen des Gottesdienstes außerdem das kosmische Heiligtum. [Heb.8/5,6,9; 7/16; Gal.4/3]
9.2 Denn es wurde ein Zelt hergerichtet (kateskeuasthē | κατεσκευάσθη | V-AIP-3S), das vordere – in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote waren – welches Heilige[s] genannt wird, [2Mo.25/23,31; 26/35; 29/30; 40/32]
9.3 nach dem zweiten Vorhang aber [ein] Zelt, das „Heiliges der Heiligen“ genannt wird, [2Mo.26/33,34; 3Mo.16/33]
9.4 das ein goldenes Räucher[behältnis] und die allseitig mit Gold überdeckte Lade des Bundes hatte, in welcher der goldene Krug, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes waren; [2Mo.16/33; 30/6; 40/5; 3Mo.16/12]
9.5 über (hyperanō | ὑπεράνω | Prep) ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschattenden, betreffs derer nun Einzelnes nicht zu sagen ist. [Heb.5/11; 2Mo.25/18,22; 26/34; 4Mo.7/89]

– und der Priesterdienst darin

9.6 Da aber dies so eingerichtet (kateskeuasmenōn | κατεσκευασμένων | V-RPM/P-GNP) ist, gehen zwar in das vorherige Zelt die Priester fortwährend hinein und verrichten die Gottesdienste, [Heb.8/4; 3Mo.9/6f; 4Mo.18/7f]
9.7 in das zweite aber [einmal] im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er darbringt für sich selbst und für die ungekannten Verfehlnisse des Volkes. [Heb.9/18,22; 5/2; 7/27; 2Mo.30/10; 3Mo.16/2f]
9.8 Dies [macht] der Heilige Geist offenkundig, [dass] der Weg [zu] den heiligen [Stätten] noch nicht offenbart worden ist, [solange] das vorherige Zelt noch Bestand hat. [Heb.10/19; 3/7; Jes.25/7]
9.9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Frist (kairon | καιρὸν | N-AMS), gemäß dem sowohl Schenk[gab]en als auch Opfer dargebracht werden, welche bezüglich des Gewissens den nicht zu vollenden vermögen, der den Gottesdienst [verrichtet]. [Heb.10/4]
9.10 Es sind nur – neben Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen (baptismois | βαπτισμοῖς | N-DMP) Satzungen des Fleisches, die bis zu [der] Frist (kairou | καιροῦ | N-GMS) [der] richtigen Ordnung auferlegt sind. [Heb.9/13; 6/2; 3Mo.11/10; 14/8; 15/21f; 4Mo.8/7,21; 5Mo.14/3f]

Das vollendetere Zelt und das Blut des Christus

9.11 Christus aber ist herbeigekommen als Hoherpriester der gekommenen Guten und durch das größere und vollendungsgemäßere Zelt – das nicht handgemachte, dies, [das] nicht von dieser Schöpfung ist – [Heb.9/24; 3/1; 4/14; 6/20; 7/27; 8/1,2; 10/1; Apg.7/48; Weish.9/8]
9.12 [er kam] aber [auch] nicht durch Blut von Böcken und Kälbern, aber durch das eigene Blut kam er ein für allemal hinein in die heiligen [Stätten], äonische (aiōnian | αἰωνίαν | Adj-AFS) Erlösung findend. [Heb.9/26; 13/20; Jes.45/17; 3Mo.16/3; Hi.33/24; Apg.20/28]
9.13 Denn wenn das Blut der Böcke und Stiere und die Asche einer Färse, auf die Gemeinge[macht]wordenen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, [Heb.9/19; 10/4; 3Mo.16/15; 4Mo.19/9f]
9.14 [in] wie vielem, vielmehr, wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GNS) Geist makellos Gott darbrachte, euer Gewissen reinigen von gestorbenen Werken, damit ihr dem lebenden Gott dient! [Heb.6/1; Offb.1/5; 3Mo.22/20;4Mo.19/11f]

Der Tod ist zum schließen eines Bundes nötig

9.15 Und deshalb ist er Mittler eines Neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Freilösung von den Übertretungen auf[grund] des vorherigen Bundes, die Berufenen die Verheißung des äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GFS) Erbes empfangen. [Heb.7/22; 8/6,8; 12/24; 3/11; Apg.26/18; Rö.3/25]
9.16 – Denn wo ein Testament ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament [gemacht] hat. [Gal.3/15]
9.17 Denn ein Testament ist aufgrund von Gestorbenen bestätigt, weil es dann nicht stark ist, solange der lebt, der das Testament [gemacht] hat. – [Gal.3/15]

Reinigung durch Blut im Alten Bund

9.18 Daher ist auch der vorherige [Bund] nicht ohne Blut eingeweiht worden. [Heb.9/7]
9.19 Denn [nachdem] jedes Gebot gemäß dem Gesetz von Mose zu dem ganzen Volk gesprochen war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und scharlachfarbene Wolle und Ysop und besprengte die [Schrift]rolle, außerdem auch das ganze Volk [2Mo.24/5,6; 3Mo.14/4f]
9.20 sprechend: „Dies ist das Blut des Bundes, (w) den (d) Gott (z) euch [als] Ziel [gegeb]en hat.“ [2Mo.24/8; Sach.9/11; Matth.26/28]
9.21 Aber auch das Zelt und alle Geräte des Dienstes besprengte er gleicherweise mit dem Blut; [2Mo.19/21; 3Mo.8/15,19]
9.22 und beinahe alles wird mit Blut gereinigt gemäß dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschieht keine Erlassung. [3Mo.17/11; Eph.1/7]

Das bessere Opfer und die bessere Reinigung durch Christus

9.23 [Es ist] daher notwendig, dass die Beispiele derer in den Himmeln hierdurch gereinigt werden, die Aufhimmlischen selbst aber durch bessere Opfer neben diesen. [Heb.8/5]
9.24 Denn Christus kam nicht in mit Händen gemachte Heilige (hagia | ἅγια | Adj-ANP) [Stätten] hinein, ein Gegenbild (antitypa | ἀντίτυπα | Adj-ANP) des wahren (alēthinōn | ἀληθινῶν | Adj-GNP) [Heiligtums], sondern in den Himmel selber, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen, [Heb.9/1,6,7; 4/14; 7/25; 8/2; 1Joh.2/1]
9.25 auch nicht, um sich selbst oftmals darzubringen, wie der Hohepriester alljährlich mit fremdem Blut in die heiligen [Stätten] hineinkommt; [Heb.7/8; 10/3; 2Mo.30/10]
9.26 sonst hätte er vielmals leiden müssen vom Herabwurf (katabolēs | καταβολῆς | N-GFS) des Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) an; nun aber ist er einmal auf[grund] der Vollendigung (synteleia | συντελείᾳ | N-DFS) der Äonen (aiōnōn | αἰώνων | N-GMP) offenbart worden (h) zur Aufhebung der Verfehlung durch sein Opfer. [Heb.9/12; 1/2; 1Kor.10/11; Gal.3/1; 4/4]
9.27 Und wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, [1Mo.3/19; Hi.30/23; 2Kor.5/10]
9.28 also wurde auch der Christus, einmal dargebracht, um [die] Verfehlungen [der] vielen hinaufzutragen (anenenkein | ἀνενεγκεῖν | V-ANA), [dass] er zum zweiten Male ohne Verfehlung denen erscheinen wird, die ihn (h) zur Rettung (sōtērian | σωτηρίαν | N-AFS) erwarten. [Heb.10/12f; Rö.5/6; 6/10; Matth.26/28; Jes.53/12]

Der Unterschied der Opfer unter Gesetz zu dem Opfer des Sohnes

10.1 Denn da das Gesetz einen Schatten der künftigen Guten hat, nicht das Bild der Sachen selber, so vermag es niemals mit denselben Opfern, die sie alljährlich darbringen, die Herzukommenden, hinein in das Durchgetragensein vollenden. [Heb.7/11,19; 8/5; 9/9,23f; Kol.2/16,17]
10.2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, keine Gewissens[last] betreffs der Verfehlungen mehr haben müssten? [Heb.10/18,22]
10.3 Doch in selbigen [Opfern] ist alljährlich ein Erinnern betreffs der Verfehlungen;
10.4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Verfehlungen hinwegnehmen. [3Mo.16/14,18,21f; Ps.51/18; 50/13; Hos.8/13]

Der Wille Gottes bezüglich der Opfer und des Sohnes

10.5 Darum sagt er, als er in den Kosmos (kosmon | κόσμον | N-AMS) hineinkommt: „Opfer und Darbringung willst du nicht, einen Leib aber passt du mir gemäß an; [Heb.1/6; 2/14; Ps.40/7f]
10.6 Ganzbrandopfer und Verfehlungen betreffende [Opfer] wohlgefallen dir nicht.“ [Ps.50/f; Mi.6/7,8,13]
10.7 Da sagte ich: „Nimm wahr! Ich treffe ein – im Köpfchen [des] Buchröllchens wurde mich betreffend geschrieben, dass [ich] tue, o Gott, deinen (d) Willen.“ [Joh.4/34; 5/30,39]
10.8 Vorher sagt er: „Opfer und Darbringungen und Ganzbrand[opfer] und [Opfer], Verfehlungen betreffend, willst du nicht, noch hast du [daran] Wohlgefallen.“ – welche [doch] gemäß Gesetz dargebracht werden – [Heb.10/5,6; 7/11; 8/4; Ps.50/8f; Mi.6/7; Matth.9/13]
10.9 daraufhin hat er geredet: „Siehe, ich treffe ein, um deinen Willen zu tun“ – [so] beseitigt er (hebt auf) das Erste (Vorherige), auf das er das Zweite [auf]stelle. [Heb.8/13; 7/12; 9/15; Eph.1/5,9]
10.10 In d[ies]em Willen sind wir geheiligt durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal. [Heb.10/14; 9/12,26,28; 12/24; 13/12; Joh.17/19; Kol.1/22; 1Pe.2/24]

Die Opfer unter Gesetz werden durch das einmalige Opfer Jesu unnötig

10.11 Und jeder Priester steht täglich da, versieht [sein] Amt und bringt dieselben Opfer vielmals dar, die niemals Verfehlungen hinwegzunehmen vermögen. [Heb.10/1; 8/3; 7/11; 9/9]
10.12 Dieser aber hat ein Opfer für Verfehlungen dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes. [Heb.10/10,14; 1/13; 7/27; 9/12,26,28]
10.13 Weiterhin wartend, bis seine Feinde hingelegt werden als Schemel seiner Füße. [Heb.2/8; Ps.110/1; 1Kor.15/25,27]
10.14 Denn mit einer Darbringung hat er die, die geheiligt werden (p) für immer vollendet. [Heb.10/1,2,10; 7/24; 2/11; 9/12,26]
10.15 [Das] bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er geredet hat: [Heb.3/7; 9/8; Jer.31/31-34]
10.16 „Dies ist der Bund, den ich für sie verfügen werde nach jenen Tagen, sagt der Herr, ich werde meine Gesetze auf ihre Herzen geben und sie auch auf ihr Durchdenken schreiben“; [Heb.8/10; Rö.11/27]
10.17 und: „[an] ihre Verfehlungen und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nicht, [ja] nicht mehr erinnert werden.“ [Heb.8/10; Jer.31/33,34]
10.18 Wo aber Erlassung ist, gibt es keine Darbringung betreffs Verfehlungen mehr. [Heb.10/2]

Der Weg in die heiligen Stätten und unsere Zusammenführung

10.19 Da wir nun, Brüder, mittels des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Hineinweg in die heiligen [Stätten] – [Heb.10/22; 9/8,12; Joh.14/6f; Eph.3/12; 2Pe.1/11]
10.20 den er uns eingeweiht hat, als den vor[her] geschlachteten und [nun] lebenden Weg durch den Vorhang [hindurch], dies ist sein Fleisch – [Heb.6/19,20; 9/3,6-8,18; Matth.27/51; Joh.2/21]
10.21 und einen großen Priester über das Haus Gottes [haben], [Heb.4/14,16; 3/6; 1Ti.3/15]
10.22 [so] lasst uns herzukommen mit wahrhaftigem (alēthinēs | ἀληθινῆς | Adj-GFS) Herzen in volltragender [Gewissheit] des Glaubens, die Herzen besprengt, weg vom bösen Gewissen und den Leib gebadet [in] reinem Wasser. [Heb.12/24; 2Mo.29/4; 3Mo.9/9; Ez.36/25; 1Pe.1/2; Eph.5/26; Tit.3/5]
10.23 [Lasst] uns das Bekenntnis der Erwartung ohne Wanken festhalten (katechōmen | κατέχωμεν | V-PSA-1P) – denn treu (pistos | πιστὸς | Adj-NMS) ist der Verheißende – [Heb.3/6f; 4/14; 2/6f; 6/17; 9/20; 11/11]
10.24 auch [sollten] wir [auf]einander achthaben, (h) zur Anreizung [der] Liebe und [zu] idealen Werken, [Heb.3/13; 13/1,21; Mark.12/31f; Joh.13/34]
10.25 nicht unsere Zusammenführung (episynagōgēn | ἐπισυναγωγὴν | N-AFS) versäumend, wie es bei einigen Gewohnheit ist, sondern [einander] ermunternd, und [dies] um soviel mehr, als ihr den Tag nahen seht! [Heb.10/27,37; 3/13; 9/28; 1Kor.10/11]

Das Gericht für freiwillig Verfehlende

10.26 Denn wenn wir freiwillig verfehlen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit genommen haben, bleibt kein Opfer für Verfehlungen mehr übrig, [Heb.10/28; 3/12; 6/4; 1Ti.2/4; Tit.1/1; Jud.4]
10.27 sondern ein furchtbares Abwarten des Gerichts und des Feuers Eifer, [das] sich anschickt, die Gegner zu [fr]essen. [Heb.9/27; 12/29; 5Mo.32/22; Jes.26/11; Ze.1/18]
10.28 Jemand, der das Gesetz Moses ablehnt, stirbt ohne Mitgefühle (oiktirmōn | οἰκτιρμῶν | N-GMP) auf[grund] von zwei oder drei Zeugen. [5Mo.17/6; 4Mo.15/30; Joh.8/17]
10.29 Wieviel schlimmere Ahndung, meint ihr, wird [jen]er verdienen, der den Sohn Gottes niedertritt und das Blut des Bundes, in welchem er geheiligt wurde, für gemein erachtet und dem Geist der Gnade [damit] frevelt? [Heb.2/3; 6/6; 12/25; Matth.12/31; Mark.3/28; Joh.13/18; 1Kor.11/25]
10.30 Denn wir nehmen den wahr, der gesagt hat: „Mein ist die Rache, ich werde vergelten [sagt [der] Herr]“; und nochmals: „Richten wird der Herr sein Volk.“ [Heb.10/10; 5Mo.32/35,36; Matth.12/31f; Rö.12/19; Ps.51/4; 55/3; 125/1,4]
10.31 [Es ist] furchtbar, (h) in [die] Hände [des] lebenden Gottes zu fallen! [Heb.12/29; 5Mo.32/36,40,41]

Der bleibende Besitz und das Warten auf den Kommenden ohne zurückzuweichen

10.32 Erinnert euch aber der früheren Tage, in denen ihr, [da ihr] erleuchtet worden wart, viel Wettkampf [der] Leiden erduldet habt, [Heb.6/4; 2Kor.4/6; Php.1/29f; 1Th.2/14]
10.33 [indem ihr] teils durch Schmähungen wie auch [in] Drängnissen [ein] Schauspiel [wart und] teils Gemeinschafter derer wurdet, denen es so erging! [1Kor.4/9; Php.4/14]
10.34 Denn ihr habt sowohl mit meinen Banden mitgelitten als auch den Raub eurer Besitztümer mit Freuden aufgenommen, wissend, [dass] ihr selber [einen] besseren und bleibenden Besitz habt [in den Himmeln]. [Heb.13/3,23; Matth.6/20; 19/21; Luk.12/33; 16/12]

Der bleibende Besitz und das Warten auf den Kommenden ohne zurückzuweichen

10.35 [So] werft euren Freimut nicht weg, der [eine] große Belohnung hat. [Heb.11/26; 12/2,3; Matth.5/12]
10.36 Denn [des] Ausharrens habt ihr Bedarf, auf dass ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt. [Heb.6/12; 12/1; Luk.21/19; Jak.5/7; 1/4]
10.37 Denn: Noch so viel, [ja] so viel wie [ein] Kleines [und] der Kommende (erchomenos | ἐρχόμενος | pres mid ptcp nom sg masc) wird eintreffen und nicht zeit[lich ver]zögern. [Hab.2/3,4; Hag.2/3,6,7; 1Pe.1/6]
10.38 „Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben“; und: „Wenn er zurückweicht, hat meine Seele kein Wohlgefallen an ihm.“ [Heb.11/13; Jes.26/3; Rö.1/12,17f]
10.39 Wir aber sind nicht [von denen, die] zum Untergang (apōleian | ἀπώλειαν | N-AFS) zurückweichen, sondern des Glaubens hinein in Um[schirmung]machen[des] der Seele. [Spr.3/32; Jes.28/16; Sir.2/9,15; 1Th.3/3; 1Pe.1/9; To.2/17,18]

Der Glaube als Gewissheit und Verständnis göttlichen Wirkens

11.1 Der Glaube aber ist eine standhafte [Zuversicht dessen, was man] erwartet, [ein] Überführtsein [von Tat]sachen, die [man] nicht erblickt. [Heb.11/7,8,13,17; 3/14; 10/38]
11.2 Denn in diesem [Glauben] wurden die Alten bezeugt. [Heb.11/4,5,39; Joh.20/29]
11.3 [Im] Glauben verstehen wir, [dass] die Äonen (aiōnas | αἰῶνας | N-AMP) [infolge der] Rede Gottes zubereitet worden sind, (h) so[dass] das, [was man] erblickt, nicht aus Erscheinendem geworden ist. [Heb.1/2; 1Mo.1/1,3; Ps.33/6; Hi.38/4; Rö.1/20; 4/17]

Der Glaube der Urväter Abel, Henoch und Noah

11.4 [Im] Glauben brachte Abel neben Kain dem Gott ein mehr[wertiges] Opfer dar, durch welches ihm bezeugt wurde, gerecht zu sein, [da] Gott auf[grund] seiner Schenk[gab]en bezeugt; und durch diesen [Glauben] spricht er [jetzt] noch, [obwohl] er gestorben ist. [Heb.12/24; 1Mo.4/4,10; Matth.23/35]
11.5 [Im] Glauben wurde Henoch versetzt, [so dass] er den Tod nicht wahrnahm, und wurde nicht gefunden, weil Gott ihn versetzte; denn vor der Versetzung ist bezeugt worden, dass er dem Gott wohlgefallen hat. [1Mo.5/22,24; Sir.49/16; 2Kö.2/17]
11.6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, [ihm] wohlzugefallen; denn der zu Gott Kommende, muss glauben, dass er ist und den ihn auß[erordentlich]Suchenden ein Belohner wird. [Jer.5/3; Mal.3/14; Am.5/4f; Weish.1/2; Apg.17/27]
11.7 [Im] Glauben hat Noah Weisung empfangen, betreffs dessen, was noch nicht zu sehen war und bereitete (kateskeuasen | κατεσκεύασεν | V-AIA-3S), [von] Ehrfurcht (eulabētheis | εὐλαβηθεὶς | V-APP-NMS) [bewegt, eine] Lade (h) zur Rettung (sōtērian | σωτηρίαν | N-AFS) seines Hauses, wodurch er den Kosmos (kosmon | κόσμον | N-AMS) verurteilte und Erbe der dem Glauben gemäßen Gerechtigkeit wurde. [Heb.10/38; 1Mo.6/8; 1Pe.3/20; 2Pe.2/5; Rö.4/20]

Der Glaube der Urväter Abraham, Isaak, Jakob, Joseph

11.8 [Im] Glauben war Abraham gehorsam, als er berufen wurde, herauszukommen in [den] Ort, den er zum Erbteil nehmen sollte; und er kam heraus, nicht wissend (epistamenos | ἐπιστάμενος | V-PPM/P-NMS), wohin er komme. [1Mo.12/1,4f; Jes.41/9; Joh.14/3; Apg.7/3]
11.9 [Im] Glauben nebenwohnte er (h) im Land der Verheißung als Fremder, in Zelten wohnend mit Isaak und Jakob, den Mitlosteilinhabern derselben Verheißung; [1Mo.14/13; 17/8; 35/27; 26/2f; Sir.44/23f]
11.10 denn er wartete auf die Stadt, die Grund[festen] hat, deren Techniker und Baumeister (d) Gott ist. [Heb.11/16; 4/8-10; 12/22]
11.11 [Im] Glauben nahm auch sie selbst, Sarah, Vermögen[skraft] (h) zum Herabwurf (katabolēn | καταβολὴν | N-AFS) des Samens, auch über die Frist (kairon | καιρὸν | N-AMS) [des] Alters [hinaus], weil sie den Verheißenden für treu (piston | πιστὸν | Adj-AMS) [erachtete]. [1Mo.16/2; 18/10f; 21/2f; Luk.1/36; Rö.4/18-21]
11.12 Darum auch von einem sind sie geboren, und diese [von] Abgestorbenen, wie die Sterne des Himmels die Menge und wie der Sand neben dem Ufer des Meeres, der unzählbare. [Jes.51/2; 1Mo.15/5; 22/17; Rö.4/19]
11.13 Gemäß Glauben sind diese alle gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern haben sie von ferne wahrgenommen und begrüßt und bekannten, dass sie Fremdlinge und zeitweilig Ansässige auf der Erde sind. [Heb.11/7,39; 1Mo.23/4; 47/9; Ps.39/13]
11.14 Denn die, [die] solches sagen, offenbaren, dass sie ein Vaterland suchen. [Ps.39/13; 1Pe.1/17]
11.15 Und wenn sie dabei an jenes gedacht [hätten], von dem sie ausgezogen [waren], so hätten sie Gelegenheit (kairon | καιρὸν | N-AMS) gehabt, zurückzukehren. [1Mo.11/31]
11.16 Nun aber strecken sie sich nach [einem] besseren aus, dies ist [ein] aufhimmlisches. Darum schämt sich der Gott ihrer nicht, [als] ihr Gott gerufen zu werden, denn er hat ihnen [eine] Stadt bereitet. [1Mo.26/24; 28/13; 2Mo.3/6; Matth.22/32]
11.17 [Im] Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak dargebracht, und den einziggezeugten (monogenē | μονογενῆ | Adj-AMS) brachte er dar, [er], der die Verheißungen empfangen hatte, [1Mo.22/1-10; Rö.9/7; Weish.10/5]
11.18 zu dem gesprochen wurde: „In Isaak wird dir [der] Same gerufen werden“, [1Mo.21/12; Rö.9/7f]
11.19 [er] rechnete, dass Gott auch aus Gestorbenen zu erwecken vermag, von woher er ihn auch gleichnis[haft] wiedererhielt.
11.20 [Im] Glauben auch segnete Isaak bezüglich der künftigen [Dinge] den Jakob und den Esau. [1Mo.27/27f]
11.21 [Im] Glauben segnete Jakob, sterbend, einen jeglichen der Söhne Josefs und betete an (prosekynēsen | προσεκύνησεν | V-AIA-3S), [gestützt] auf die Spitze seines Stabes. [1Mo.48/14-20]
11.22 [Im] Glauben gedachte Josef zuende[komme]nd des Auszugs der Söhne Israels und [gab] betreffs seiner Gebeine Anordnung. [1Mo.50/24f]

Der Glaube Mose, sowie der Israels vor Jericho und der Rahabs

11.23 [In] Treue wurde Mose als Geborener drei Monate von seinen Vätern verborgen, weil sie sahen, dass das Knäblein wohlgestaltet war; und sie fürchteten die Anordnung des Königs nicht. [2Mo.2/2f; 1/16-22. Apg.7/20; Sir.45/1]
11.24 [In] Treue weigerte sich Mose, [als] groß Gewordener, [ein] Sohn [der] Tochter Pharaos geheißen [zu] werden, [2Mo.2/11,12]
11.25 [und] zog es vielmehr vor, Übles zu haben zusammen [mit] dem Volk Gottes, als [einen] befristeten (proskairon | πρόσκαιρον | Adj-AFS) Genuss [der] Verfehlung zu haben, [Ps.84/11]
11.26 [da er] die Schmach des Christus als größeren Reichtum einstufte als die Schätze Ägyptens, denn er blickte [davon] weg (h) zu der Belohnung. [Matth.6/19; 5/11; 2Kor.4/10]
11.27 [In] Treue ließ er Ägypten zurück [und] fürchtete nicht den Grimm des Königs; denn er hielt stand[haft aus], als sähe er den Unsichtbaren. [2Mo.5/1,4f; 7/2,6f; 9/13]
11.28 [In] Treue hat er das Passa durchgeführt und die Blutbestreichung, auf dass der Vertilger nicht ihre Erstgeburt (prōtotoka | πρωτότοκα | Adj-ANP) antaste. [2Mo.12/12f]
11.29 [In] Treue durchschritten sie das Rote Meer wie durch trockenes Land, [während] die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. [2Mo.14/15-22]
11.30 [In] Treue fielen die Mauern Jerichos, [nachdem sie] sieben Tage lang umkreist worden waren. [Jos.6/20]
11.31 [In] Treue kam Rahab, die Hure geheißene, nicht (zs) mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter mit Frieden empfing. [Jos.2/1,18; 6/2,17,25f; Jak.2/25f]

Weitere Glaubenssieger

11.32 Und was [soll] ich noch sagen? Denn die Zeit (chronos | χρόνος | N-NMS) wird mir fehlen, betreffs Gideon, Barak, Simson, Jephtah, David [zu] berichten, außerdem auch [betreffs] Samuel und den Propheten, [Ri.4/6; 6/11; 11/6; 15/20; 1Sa.7/15; 2Sa.2/4]
11.33 die durch Treue Regentschaften niederrangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, [der] Löwen Mäuler versperrten, [1Sa.12/3-5,23f; 2Sa.2/5f; Da.6/16; Ps.69/18,30]
11.34 [des] Feuers Vermögen[skraft] löschten, [den] Mündern [des] Schwertes [ent]flohen, gekräftigt wurden weg von der Schwachheit, in [der] Schlacht Starke wurden, [der] Fremden [Kriegs]lager [in die] Flucht jagten. [2Sa.22/5,19f; 1Sa.17/37,45f; 7/8f; Ri.16/29; 1Kor.15/10f]

Die Leiden und Drängnisse als Folge des Glaubens

11.35 Frauen erhielten ihre Gestorbenen aus Auferstehung [wieder]; andere aber wurden zerschlagen, [da sie die] Freilösung [davon] nicht annahmen, auf dass sie [eine] bessere Auferstehung erlangen. [2Makk.7/1f; 6/18; 1Kö.17/18; 2Kö.4/21f]
11.36 Andere aber nahmen Versuch[ung durch] Verhöhnung und Geißelung [auf sich], aber auch noch Fesseln und Gefängnis. [2Makk.7/1f; Jer.20/2]
11.37 Sie wurden gesteinigt, versucht, zersägt, starben in den Tod infolge des Mordes durch das Schwert, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, [als] Mangel[leide]nde, Bedrängte, Übelhabende. [1Kö.21/13; 19/10; 2Ch.24/20,21; Matth.7/15; 21/35; 23/35]
11.38 [Sie] – derer der Kosmos (kosmos | κόσμος | N-NMS) nicht würdig war – [Umher]irrende in Wüsten und Berggebieten und Höhlen und den Löchern der Erde. [Weish.3/4f; 2Kö.1/9; 1Sa.23/14; 22/1; 1Kö.18/4; 19/4; 1Makk.1/56; 2/28; 2Makk.5/27; 6/11;10/6]
11.39 Und diese alle, durch den Glauben Bezeugtwordene, haben die Verheißung nicht davongetragen, [Heb.11/35,36; 10/23,35]
11.40 [da] der Gott uns betreffend etwas Besseres vorauserblickte, auf dass sie nicht ohne uns vollendet werden. [Heb.11/10,35,36; 12/1]

Die Wolke von Zeugen und das Sehen auf Christus

12.1 Daher sollten auch wir, da wir eine so gewaltige Wolke von Zeugen um uns haben, alle Hemmnis ablegen auch die wohl[lockend] umstehende Verfehlung und durch Untenbleiben das vor uns liegende Ringen laufen, [Heb.3/12,18; 11/13; 10/36,38]
12.2 wegsehend [von alledem] hin zu dem Urheber (archégos | ἀρχηγός | N-AMS) und Vollender (teleiōtēn | τελειωτὴν | N-AMS) des Glaubens, Jesus, der für die vor ihm liegenden Freude untenblieb am Pfahl die Schande verachtend, außerdem sich (i) zur Rechten des Thrones (thronou | θρόνου | N-GMS) gesetzt hat. [Heb.3/1; 2/10; 5/9,10; 1Pe.5/10]
12.3 Denn betrachtet den, der unter solch [einen] Widerspruch der Verfehler untenblieb, [als er] (h) zu ihnen selbst [gekommen] war, auf dass ihr nicht wanket [und in] euren Seelen ermattet! [Heb.10/35]

Die Notwendigkeit der Erziehung

12.4 Ihr habt euch noch nicht bis [aufs] Blut, [als] Gegenringende, der Verfehlung entgegengestellt [Heb.12/2; 10/26,31; 11/25]
12.5 und habt die Ermahnung gänzlich vergessen, die zu euch als Söhnen spricht: „Mein Sohn, achte [die] Züchtigung [des] Herrn nicht gering, ermatte auch nicht, wenn du von ihm überführt wirst! [Hi.5/17; Spr.3/11,12]
12.6 Denn wen [der] Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er annimmt.“ [Offb.3/19f]
12.7 Zur Züchtigung erduldet ihr. Gott behandelt euch als Söhne. Denn wäre der [ein] Sohn, den [der] Vater nicht züchtigt? [Heb.12/8,10f; 2Sa.7/14]
12.8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren Mit[teil]haber alle geworden sind, seid ihr demnach Bastarde und nicht Söhne. [5Mo.32/5; Ps.73/14; Joh.8/41; 1Pe.5/9]
12.9 Ferner hatten wir die Väter unseres Fleisches als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir [aber] nicht viel vielmehr dem Vater der Geister untergeordnet werden und leben? [Joh.1/12,13; 1Pe.1/3; Jak.1/17]
12.10 Denn die [Väter] züchtigten [uns] zwar für wenige Tage gemäß ihrer Meinung, (d) er aber zur Förderung, damit wir seine Heiligkeit mitaufnehmen. [1Pe.1/4,6; 5/10; 2Kor.4/17f]
12.11 Jede Züchtigung aber scheint für die Gegenwart zwar nicht Freude zu sein, sondern Betrübnis; hernach aber gibt sie denen, [die] durch sie geübt sind, friedsame Frucht der Gerechtigkeit. [Jes.26/16f; 32/17; Jer.29/11; Joh.16/20; Jak.1/2; 2Kor.7/10]

Ermahnungen für den Lauf

12.12 Darum „richtet die erschlafften Hände und die gelähmten Knie auf „,
12.13 und „macht gerade Bahn für eure Füße!“ auf dass das Hinkende nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werde. [Jes.35/3,6,8; Ps.73/2; Spr.4/26; Eph.4/16]
12.14 Verfolgt den Frieden mit allen und die Heiligung, ohne die nicht einer den Herrn schauen wird; [Ps.34/15; Offb.21/27; Matth.5/8,20]
12.15 achtet darauf, [dass es] nicht jemand mangle an der Gnade des Gottes, [dass auch] nicht irgendeine Wurzel [der] Bitterkeit emporsprosse [und euch] behindere und durch diese die vielen befleckt werden, [5Mo.29/18; 2Kor.6/1]
12.16 [dass] niemand [ein] Hurer oder ein Unheiliger [sei] wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht weggab. [Heb.13/4; 1Mo.25/29f]
12.17 Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er die Segnung erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum des Mitdenkens (metanoias | μετανοίας | N-GFS), obgleich er sie mit Tränen außerordentlich suchte. [Heb.6/4; 1Mo.27/30-38]

Wozu wir gekommen sind und wozu nicht

12.18 Denn ihr seid nicht zu [einem] betastbarem und mit Feuer brennenden [Berg] gekommen und zu Düsternis und Dunkel und Wirbelsturm [2Mo.19/12-18; 5Mo.4/11,12; Ps.104/32]
12.19 und zu dem Hall der Posaune und der Stimme der Reden, deren sich die Hörer [ver]weigerten, [als das] Wort an sie gerichtet wurde, [2Mo.19/12f; 20/19; 5Mo.5/22f]
12.20 – denn sie ertrugen nicht, was angeordnet wurde: „So auch [nur ein] Wildtier (thērion | θηρίον | N-NNS) den Berg antastet, soll es gesteinigt werden“; [2Mo.19/12,13]
12.21 und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: „Ich bin auß[erordentlich] fürchtend und auß[erordentlich] zitternd“ – [2Mo.19/19; 5Mo.9/19; 33/2; Ps.68/17; Jes.2/2; Offb.14/1; 21/2; Gal.4/25f]
12.22 sondern ihr seid herzugekommen [zum] Berg Zion und [zur] Stadt des lebenden Gottes, [dem] aufhimmlischen Jerusalem, und [zu] zehntausend [der] Engel, [einer] All-Zusammenkunft (panēgyrei | πανηγύρει | N-DFS), [Offb.7/11; 14/1; Ps.2/6; 48/3; 110/2; 87; 68/17,18; Da.7/10; 5Mo.33/2]
12.23 und [zu der] Herausgerufenen (ekklēsia | ἐκκλησίᾳ | N-DFS) [der] Erstgeborenen (prōtotokōn | πρωτοτόκων | Adj-GMP), [der] Aufgeschriebenen in [den] Himmeln, und [zu] Gott, [dem] Richter aller, und [zu den] gerechtfertigtwordenen Geistern [der] Vollendungsgemäßen, [2Mo.4/22; Matth.27/52f; Luk.11/20; Jak.4/8]
12.24 und [zu dem] Mittler [des] jungen Bundes, Jesus, und [zum] Blut [der] Besprengung, [das] besser spricht als Abels. [1Mo.4/10; Matth.23/35; 1Pe.1/2; 1Ti.2/5]

Das Erschüttertwerdende und das Unerschütterbare

12.25 Sehet [zu, dass] ihr nicht den Sprechenden abweist! Denn wenn jene nicht entflohen, [die] den abwiesen, [der] auf Erden die [göttlichen] Weisungen gab; wieviel mehr wir [nicht, als] die sich Abwendenden von dem, [der] von [den] Himmeln (ouranōn | οὐρανῶν | N-GMP) [ist]! [Heb.12/19,24; 1/2; 2/1-3; 3/17f; 8/1]
12.26 Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; nun aber hat er verheißen indem er sagt: „Noch einmal werde ich nicht allein die Erde [er]beben[mach]en, sondern auch den Himmel.“ [2Mo.19/18; Ps.68/9; Hag.2/6,7; Matth.24/29]
12.27 Aber das „noch einmal“ macht die Versetzung [derer] offenkundig, [die] als Gemachtwordene erschüttert werden, auf dass die Unerschütterlichen bleiben. [Heb.1/11f; Offb.20/11; 21/1; Ps.102/27]
12.28 Deshalb, da wir eine unerschütterliche Regentschaft empfangen, haben wir Gnade, durch die wir (d) Gott wohlgefällig gottesdiensten mit wohlnehmender [Scheu] und Ehrfurcht! [Jes.9/7; Da.2/44; 7/14,18; Ps.2/11,12; Ez.16/60; Php.2/12; 1Th.5/18]
12.29 Denn auch unser Gott „[ist ein] verzehrendes Feuer“. [Heb.10/27; 5Mo.4/24; 9/3]

Gottgemäße Gemeinschaft auf verschiedenen Ebenen

13.1 Die Bruderliebe bleibe! [Heb.12/14; Rö.12/10; 1Kor.13/13]
13.2 Die Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch diese haben einige unbewusst Engel beherbergt. [1Mo.18/2f; 19/1f; Jes.58/7; Rö.12/10,13;1Pe.4/9]
13.3 Erinnert euch der Gebundenen als Mitgebundene, der Übelhabenden als [die, die] auch selbst [noch] im Leib sind. [Heb.10/34; Matth.25/36; 1Kor.12/26]
13.4 Wert[geachtet sei] die Hochzeit in allen, und das Liegen unbeschmutzt, denn Hurer und Ehebrecher wird (d) Gott richten. [Spr.5/15f; 1Kor.6/9; Gal.5/19,21; Eph.5/5; 1Th.4/3]

Wandel im Vertrauen auf den Herrn

13.5 Die [Lebens]weise sei ohne Geldliebe; [euch] genüge, was vorhanden ist. Denn [er] selbst hat gesagt: „nicht, nicht locker[lass]e ich dich aber auch nicht, nicht, nicht verlasse ich dich“, [5Mo.31/6f; Jos.1/5; 1Kor.6/9; Eph.5/5;1Th.4/3-6]
13.6 so dass wir ermutigt sagen können: „Der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten. Was wird mir ein Mensch tun?“ [Ps.56/5; 118/6]
13.7 Seid eingedenk eurer Führenden, die das Wort (d) Gottes [zu] euch sprechen. Schaut hinauf [auf] das Ergebnis des Wandels, [und] ahmt [ihren] Glauben nach. [Heb.13/17,24; 4/12; 10/35f; 11/1; 12/10f]
13.8 Jesus Christus [ist] gestern und heute derselbe, auch hinein in die Äonen (aiōnas | αἰῶνας | N-AMP). [Heb.1/11,12; Jes.41/4; Offb.1/17; 1Kor.3/11]

Wandel im Vertrauen auf den Herrn

13.9 Werdet nicht weggetragen [durch] mancherlei und fremde Lehren! Denn [es ist] ideal, [dass das] Herz [in der] Gnade bestätigt [ist], nicht [in] Speisen, in denen die [danach] Wandelnden keinen Nutzen haben. [Heb.7/18; Jer.29/8; Matth.24/4; Joh.1/17; Jud.12; Rö.6/14; Gal.5/4; Spr.16/2; 21/2]
13.10 Wir haben einen Altar, von welchem zu essen, die dem Zelt Gottesdienstenden, nicht Autorität haben, [Heb.7/13; 8/4,5; 4Mo.18/7f; 1Kor.10/18,21]
13.11 denn [von den] Tieren, deren Blut, die Verfehlung betreffend, durch den Hohenpriester (h) in die heiligen [Stätten] hineingetragen ist, [von] diesen sind die Leiber draußen [außerhalb] des Lagers [nieder]gebrannt. [3Mo.16/27]
13.12 Darum auch Jesus, auf dass er das Volk heilige durch das eigene Blut, [war] draußen [vor] dem Tor ([und] hat gelitten). [Heb.10/10; 2/11,17; 9/12; Matth.21/39; Mark.12/8; Joh.19/17; 3Mo.24/14; 5Mo.17/6]
13.13 So sollten wir nun zu ihm [her]auskommen, draußen [außerhalb] des Lagers, [als] seine Schmach Tragende. [Heb.13/12; 10/33; 11/26; 12/2; 1Pe.4/14; Jes.52/11]
13.14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die künftige suchen wir. [Heb.11/10f; 12/22,27; Ps.39/13,14]

Die Opfer der Ekklesia und das Verhältnis zu den Führenden

13.15 Durch ihn (nun) sollten wir (d) Gott durch alles [hindurch] ein Opfer des Lobens hinaufbringen. Dies ist Frucht der bekennenden Lippen (d) seinem Namen. [Heb.10/18; 12/28; 3Mo.7/12; Ps.50/23; 39/13,14; 54/8]
13.16 Das Wohltun aber und [die] Gemeinschaft vergesst nicht, denn [an] solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. [Ne.8/10; Sir.35/2; 2Kor.9/12,13; Php.4/18]
13.17 Fügt euch euren Führenden und seid folgsam; denn sie wachen für eure Seelen, als [solche], die Rechenschaft geben werden, auf dass sie dies mit Freude tun und nicht als Seufzende; denn dies [wäre] euch unvorteilhaft. [Ez.3/18; 33/2,18; Php.2/29; 1Th.5/12; Eph.3/14-19]
13.18 Betet uns betreffend, denn wir sind überzeugt, dass wir [ein] ideales Gewissen haben [als solche, die] in allem ideal wandeln wollen. [2Kor.1/11,12; Apg.21/20f; 24/16; Rö.15/30]
13.19 Umso mehr aber spreche ich euch zu dies zu tun, auf dass ich euch schneller wiedergegeben werde. [Phm.22]

Segen, Zuspruch und Briefschluss

13.20 Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe aus Gestorbenen heraufgeführt hat im Blut des äonischen (aiōniou | αἰωνίου | Adj-GFS) Bundes, (d) unseren Herrn Jesus, [Heb.2/9; 7/4; 8/6f; 9/11,16,20; Jer.32/40; Jes.40/11; Ez.34/23; Joh.10/12]
13.21 vollende euch in allem Guten, (h) in das Tun seines Willens, [als] tuend in uns, was in seinem Auge wohlgefällig [ist], durch Jesus Christus, (w) dem die Herrlichkeit [ist] hinein in die Äonen (aiōnas | αἰῶνας | N-AMP) der Äonen (aiōnōn | αἰώνων | N-GMP). Amen. [2Kor.3/5; Eph.1/9; 2/10; Php.2/13; 1Th.5/23; Gal.1/5]
13.22 Ich spreche euch aber zu, Brüder, ertragt das Wort des Zuspruchs; (denn) auch durch kurze [Worte] habe ich euch [dies] aufgestellt. [1Pe.5/12]
13.23 Wisset, [dass] unser Bruder Timotheus freigelassen [ist], mit dem ich euch sehen werde, wenn ihr bald kommt. [Kol.1/1; 1Th.3/2]
13.24 Grüßt alle eure Führenden und alle Heiligen. [Es] grüßen euch die von (d) Italien. [Heb.13/17; Php.4/21]
13.25 Die Gnade [ist] mit euch allen. [Php.4/23; 2Ti.4/22; Tit.3/15]